gms | German Medical Science

37. Jahrestagung der Deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung (DAV 2019)

09.01. - 12.01.2019, Schladming, Österreich

Behandlungsstrategien für Keratinozytentransplantationen bei Schwerbrandverletzten

Meeting Abstract

  • M. Vogt - Klinik für Plastische-, und Handchirurgie mit Schwerbrandverletztenzentrum, Klinikum St. Georg, Leipzig, Deutschland
  • H. Taha - Klinik für Plastische-, und Handchirurgie mit Schwerbrandverletztenzentrum, Klinikum St. Georg, Leipzig, Deutschland
  • S. Glasser - Klinik für Plastische-, und Handchirurgie mit Schwerbrandverletztenzentrum, Klinikum St. Georg, Leipzig, Deutschland
  • A. Kallenberger - Klinik für Plastische-, und Handchirurgie mit Schwerbrandverletztenzentrum, Klinikum St. Georg, Leipzig, Deutschland
  • J. Gille - Klinik für Plastische-, und Handchirurgie mit Schwerbrandverletztenzentrum, Klinikum St. Georg, Leipzig, Deutschland
  • S. Rein - Klinik für Plastische-, und Handchirurgie mit Schwerbrandverletztenzentrum, Klinikum St. Georg, Leipzig, Deutschland
  • T. Kremer - Klinik für Plastische-, und Handchirurgie mit Schwerbrandverletztenzentrum, Klinikum St. Georg, Leipzig, Deutschland

Deutschsprachige Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung. 37. Jahrestagung der Deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung (DAV 2019). Schladming, Österreich, 09.-12.01.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2019. Doc46

doi: 10.3205/19dav46, urn:nbn:de:0183-19dav464

Veröffentlicht: 8. Januar 2019

© 2019 Vogt et al.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Gliederung

Text

Einleitung: Seit mehreren Jahrzehnten wird in der modernen Verbrennungschirurgie der Einsatz von gezüchteten allogenen und autologen Keratinozyten angewandt, insbesondere um großflächige Verbrennungen erfolgreich zu therapieren. Bisweilen gibt es jedoch keine klaren Behandlungsempfehlungen für großflächige Verbrennungen unter Berücksichtigung der Verbrennungsfläche, Verbrennungstiefe und dem dafür idealisierten Therapiekonzept im Hinblick auf die Keratinozytentransplantation.

Material und Methoden: Im Jahr 2018 wurden im Schwerbrandverletztenzentrum des Klinikums Sankt Georg in Leipzig zwei männliche Patienten (n=2) mittels autologen Keratinozytentransfers erfolgreich behandelt. Nach Kultivierung im Deutschen Institut für Zell- und Gewebeforschung (DIZG) in Berlin erfolgte die Verabreichungsform sowohl in Form von Sheets als auch in Form von Sprühsuspensionen auf die debridierten Hautareale. Dabei erhielt der Patient mit größtenteils epifaszial nekrektomierten Hautarealen Meek-Transplantationen in Kombination mit Keratinozyten-Sprühsuspensionen. Dahingegen wurden dem Patienten mit weitestgehend tangential nekrektomierten Hautarealen autologe Keratinozyten-Sheets verabreicht.

Ergebnisse und Fazit: Beide Patienten zeigten eine gute Heilungstendenz mit Epidermisbildung nach autologer Keratinozytentransplantation und konnten nach mehrmonatigen Aufenthalten im Brandverletztenzentrum in ein spezialisiertes Rebabilitationszentrum verlegt werden. Neben dem Ausmaß der verbrannten Körperoberfläche und der Verbrennungstiefe zeigte sich die Art der Nekrektomie (tangential vs. epifaszial) als wesentlicher Faktor in Bezug auf das funktionelle Outcome nach Verwendung von autologen Keratinozytentransfers.