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37. Jahrestagung der Deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung (DAV 2019)

09.01. - 12.01.2019, Schladming, Österreich

Moleculight: ein innovatives Diagnose- und Monitoring-Tool in der Behandlung chronischer Wunden

Meeting Abstract

  • T. Fuchsberger - SOB Kliniken AG, Klinik für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie, Handchirurgie, Traunstein, Deutschland
  • O. Bleiziffer - SOB Kliniken AG, Klinik für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie, Handchirurgie, Traunstein, Deutschland
  • A. Rahmanian-Schwarz - SOB Kliniken AG, Klinik für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie, Handchirurgie, Traunstein, Deutschland

Deutschsprachige Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung. 37. Jahrestagung der Deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung (DAV 2019). Schladming, Österreich, 09.-12.01.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2019. Doc18

doi: 10.3205/19dav18, urn:nbn:de:0183-19dav186

Veröffentlicht: 8. Januar 2019

© 2019 Fuchsberger et al.
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Gliederung

Text

Bis zu 2,7 Millionen Menschen leiden in Deutschland an Wunden, davon ca. 890.000 an chronischen Wunden. Die Behandlung der Betroffenen weißt im ambulanten wie auch im stationären Setting erhebliche Defizite auf und stellt immer noch eine große interdisziplinäre Herausforderung dar. Die Problemstellungen ergeben sich schon in der korrekten Diagnose von Beginn an als chronisch anzusehende Wunden und deren korrekte chirurgische oder konservative Versorgung. Eine zusätzliche Herausforderung stellt die richtige Auswahl etwaiger Antibiotika sowie das objektive Verlaufsmonitoring des Wundstatus dar.

Moleculight ermöglicht durch Emission von violettem Licht die Nutzung des Fluoreszensprinzipes und visualisiert fluoreszierende Bakterien in Echtzeit. Dies bedingt einen hohen klinischen Nutzen in der fundierten Probe- und Biopsieentnahme, welche folgend eine verantwortungsvolle Antibiotikaauswahl nach sich zieht. Zusätzlich kann durch eine exakte Vermessung der Wunde mit Fotodokumentation ein objektives Monitoring gewährleistet werden. Durch die Visualisierung der Keimbesiedelung kann das chirurgische Debridement noch exakter und zielgerichteter mit sofortiger intraoperativer Kontrolle erfolgen. Dies kann zu weniger Revisionseingriffen, zu einer schnelleren definitiven Versorgung entsprechend der rekonstruktiven Leiter und damit zu einer Reduktion der Hospitalisierungsdauer führen.