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Elektronische patientenorientierte Outcome-Messung in der Rehabilitation: Eine systematische Review zu Gebrauch und Entwicklung eines digitalen Fragebogens
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Veröffentlicht: | 8. Januar 2019 |
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Einleitung: PROMs (Patient reported outcome measurement) sind ein wichtiger Bestandteil in der klinischen Praxis und in der Forschung. Die Entwicklung (elektronischer) Gesundheitstechnologien ermöglichen noch nie dagewesene Möglichkeiten zur systematischen Erfassung von Informationen via PROMs. Wenn Fragebögen elektronisch verteilt werden können, kann dies die Kosten reduzieren, die Messbarkeit erweitern und die Kommunikation zwischen Klinik und Patient vereinfachen. Ziel dieser Studie war es, einen umfassenden Überblick zu geben über die verschiedenen Typen der digitalen Erhebung von qualitativen Daten und deren Vorteile, Grenzen sowie „Fallgruben“. Zudem wollte man Richtlinien zur Entwicklung von sogenannten „e-PROMs“ erforschen.
Methode: Eine systematische Review wurde durchgeführt in PubMed, Web of Science. PRISMA Guidelines wurden während allen Phasen der Review befolgt. Klinische Nachforschungen, die bis Oktober 2017 durchgeführt wurden, beinhalteten 2333 bezeichnete Berichte, wovon 43 die vordefinierten Ein- und Ausschlusskriterien erfüllten und in die Studien aufgenommen werden konnten. Die relevanten, fachbezogenen „ePROM“ Informationen aus jeder Studie wurden herausgefiltert.
Resultate: Es gibt zwei Haupttypen von e-PROMs: solche, die mittels eines Gerätes zur Stimmerkennung arbeiten, und andere, die auf Bildschirmtexten basieren. Diese e-PROMs in Bildschirmtexten können durch Tablets, Computer oder über sogenannte „web-based“ Systeme vermittelt werden. Wobei die „web-based“ Systeme dabei am meisten genutzt werden, da sie den Vorteil haben, autonom zu funktionieren und überall zugänglich zu sein.
Die Wahl des PROM hängt von dessen Spezifikationen ab, Zielpublikum, Komplexität der Datenerfassung und des Zeitrahmens. Die veröffentlichte Literatur befasst sich mit unterschiedlichen Vergleichen zwischen e-PROMs und Papierfragebögen. Darunter fallen die Zeit, welche zum Ausfüllen benötigt wird, Zufriedenheit, Umsetzbarkeit sowie fehlende Daten. Bezüglich des Studiendesigns werden sowohl „randomized parallel group“ als auch „randomized cross over Design“ beschrieben. Dabei ist das cross over Design am häufigsten (Statistische Aussagekraft größer und Anforderung an die Stichprobengröße niedriger). Im Allgemeinen werden die e-PROs bevorzugt, auch wenn die Patienten keine vorgängigen Computererfahrungen mitbringen. Eine e-PROM Messung, welche von einer Papierversion adaptiert wurde, sollte gleichwertige oder bessere Daten hervorbringen als die Ursprüngliche. Das Ausmaß an zusätzlicher, empfohlener Validierung hängt von der Art der Anpassung ab, welche zum ePROM gemacht wurde. Ebenso sind Rahmenbedingungen erhältlich zur Beurteilung des Ausmaßes an Veränderungen und empfohlene Strategien zur Beurteilung der Messäquivalenz.
Konklusion: Die elektronische Verarbeitung von PROMs bietet sehr viele Vorteile gegenüber der Verarbeitung von Papier. Wir liefern interessierten Forschern einen Weg nach vorne im Übergang von PROMs Messungen zu e-PROMs.