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Verbrennungsbehandlung: ein Fall für Telemedizin?
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Veröffentlicht: | 9. Januar 2018 |
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Text
Ein deutschstämmiger Missionar, der in der mongolischen Steppe lebt, erleidet eine Verbrühung am Fuß. Lokal stehen keine Ressourcen zur Verfügung, er hat aber ein Satellitentelefon und sucht im Internet Hilfe. Per Email kontaktiert er den Autor, schickt Digitalfotos. Es entsteht eine Email-Kommunikation, die über drei Wochen andauert und dazu beiträgt, eine konservative Heilung der Verletzung zu erzielen. Drei Jahre später ist der Patient beschwerdefrei.
Exemplarisch soll verdeutlicht werden, dass die Einschätzung von thermischen Verletzungen für Laien schwierig ist und dass moderne Kommunikationsmittel eine Möglichkeit einer Verbesserung bieten können. In Grenzen können auch Therapieempfehlungen abgegeben werden. Insoweit kann dies auch im eigenen Umfeld eine Bedeutung bekommen, etwa im Fall von Verletzungen, die außerhalb von Verbrennungszentren erstbehandelt werden.
Im Idealfall sollten solche Aktivitäten über die Fachgesellschaften koordiniert und entwickelt werden, auch unter Berücksichtigung weiterer Aspekte wie Datenschutz.