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Pilot Studie: Manualtherapeutische Bestimmung des ersten und zweiten Bindegewebewiderstandsanstiegs (BGW) bei Narben in der physiotherapeutischen Nachbehandlung
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Veröffentlicht: | 9. Januar 2018 |
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In der Behandlung von grossen mechanisch inhomogenen Narbenplatten (zum Beispiel bei schwerstbrandverletzten Patienten) ist eine wundheilungsadaptierte Dosierung von grösster Bedeutung. Voraussetzung dafür ist das Erkennen der BGW, nur so kann eine Überdosierung und eine daraus folgende neue Entzündungsphase vermieden werden.
Resultate: Der Median der Differenz vom ersten zum zweiten BGW beträgt im physiologischen Hautgewebe 50.835%. Die untere Grenze des 95% Konfidenzintervall war 40.67, die obere Grenze lag bei 59.17.
Der Median der Differenz vom ersten zum zweiten BGW beträgt im Narbengewebe 50.835%. Die untere Grenze des 95% Konfidenzintervall war 20, die obere Grenze lag bei 50.
Die Einschränkung der Verschiebbarkeit beim Narbengewebe wurde mit einem Median von 51.55% erhoben.
In dieser Pilotstudie konnten bei der Erkennung von beiden BGW vielversprechende Resultate beobachtet werden. Die Physiotherapeuten vermochten im Narbengewebe einerseits die beiden BGW signifikant auseinanderhalten und andererseits auch die Einschränkung der Verschiebbarkeit zufriedenstellend erheben. Bei der Graduierung der Verschiebbarkeit wird in 1/3- und 2/3-Einschränkung unterteilt. Alle Rater haben im Testfeld der Narbenplatte den zweiten BGW im mittleren Drittel der Verschiebbarkeit gesetzt. Dies sind sehr gute und grundlegende Voraussetzungen für eine adäquate und wundheilungsphasengerechte Therapie.