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36. Jahrestagung der Deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung (DAV 2018)

10.01. - 13. 01.2018, Garmisch-Partenkirchen

Morgenland trifft Abendland – Herausforderungen und Lösungsansätze in der Betreuung arabischer Patienten im Zentrum für Brandverletzte Zürich

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Christine Rosch - UniversitätsSpital Zürich, Intensivstation für Brandverletzte, Zürich, Schweiz
  • Martin Fröhlich - UniversitätsSpital Zürich, Intensivmedizin, Zürich, Schweiz
  • Jan A. Plock - UniversitätsSpital Zürich, Klinik für Plastische Chirurgie und Handchirurgie, Zürich, Schweiz

Deutschsprachige Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung. 36. Jahrestagung der Deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung (DAV 2018). Garmisch-Partenkirchen, 10.-13.01.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. DocV 02

doi: 10.3205/18dav02, urn:nbn:de:0183-18dav029

Veröffentlicht: 9. Januar 2018

© 2018 Rosch et al.
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Gliederung

Text

Ausgangslage: Das UniversitätsSpital Zürich bietet den Botschaften verschiedener arabischer Länder die Behandlung ihrer brandverletzten Einwohner an. Über das International Office werden diese Patienten rekrutiert und administrativ unterstützt. Auf der Intensivstation für Brandverletzte kam es in der Vergangenheit mehrmals zu angespannten Situationen mit den Angehörigen dieser Patienten. Die Sprache stellt ein Problem dar, aber auch interkulturelle Aspekte erschweren die Zusammenarbeit und führen zu Missverständnissen.

Ziele:

  • Die arabischen Patienten und ihre Angehörigen sind im Voraus über die Behandlungsschwerpunkte und räumlichen Gegebenheiten informiert.
  • Das Behandlungsteam ist informiert über Besonderheiten, die im interkulturellen Umgang Erleichterung schaffen.
  • Der Umgang mit diesen Patienten und Angehörigen gestaltet sich für das Behandlungsteam klarer, systematischer und einfacher, als bisher.
  • Die arabischen Patienten und ihre Angehörigen fühlen sich auf der Intensivstation gut informiert und kompetent betreut.

Methode: In Zusammenarbeit mit dem International Office wurde eine auf arabische Patienten und ihre Angehörigen zugeschnittene Informationsbroschüre erarbeitet und übersetzt. Sie beschreibt die Besonderheiten der Intensivstation und die Behandlung Brandverletzter, sodass Patienten und Angehörige eine Vorstellung vom Aufenthalt bekommen. Ausserdem werden die Berufsgruppen vorgestellt, die in die Behandlung involviert sind. Umgangsformen und kulturelle Gegebenheiten im UniversitätsSpital Zürich werden erläutert.

Erste Ergebnisse:

  • Die Informationsbroschüre wurde erarbeitet, ins Arabische übersetzt und gedruckt. Sie soll künftig zusammen mit der Einladung ins USZ an die Patienten verschickt werden.
  • Mit dem Dolmetscherbüro sind Abmachungen getroffen, dass zu regelmässigen Terminen wichtige Informationen übersetzt werden.
  • Auf der Internetplattform stehen dem Behandlungsteam Informationsbroschüre, Standardtagesplan und nützliche Informationen in Deutsch und Arabisch zur Verfügung.
  • Fortbildungen für das Behandlungsteam über Stolpersteine und hilfreiche Interventionen im Umgang mitarabisch-stämmigen Patienten wurden organisiert.

Ausblick: Eine auf die Besonderheiten der weiterbehandelnden Bettenstation zugeschnittene Informationsbroschüre ist in Arbeit. Dem nächsten arabischen Patienten und seinen Angehörigen sehen wir mit Spannung und gut vorbereitet entgegen.