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Risikofaktoren für ein dialysepflichtiges Nierenversagen in der Verbrennungsmedizin
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Veröffentlicht: | 18. Januar 2017 |
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Einleitung: Schwerbrandverletzte Patienten können eine Niereninsuffizienz entwickeln. In seltenen Fällen führt diese zu einer dialysepflichtigen Behandlung. Ziel der Untersuchung war es, nach Risikofaktoren für das Auftreten einer dialysepflichtigen Niereninsuffizienz zu suchen.
Methode: In den Jahren von 2013 bis 2016 entwickelten 15 Verbrennungspatienten eine dialysepflichtige Niereninsuffizienz. Hiervon verstarben 66,67%. Dies entspricht einem Anteil von 26,4% aller verstorbenen im o.g. Zeitraum. Als mögliche Einflußfaktoren zum Auftreten einer Niereninsuffizienz und eines dialysepflichtigen Nierenversagens wurden verbrannter KOF, Alter, Inhalationstrauma, Bakteriämie und Intubationstage wurde retrospektiv analysiert.
Ergebnisse: Eine langzeitige Sedierung mit Beatmung und Antibiotikagabe bei Wund- oder Lungeninfekten zeigte zum Auftreten eines dialysepflichtigen Nierenversagens die höchste Korrelation.
Schlussfolgerung: Die dialysepflichtige Niereninsuffizienz stellt eine der häufigsten Todesursachen in der Verbrennungsmedizin dar. Eine Sterberate von 91,5% zeigt, dass die Indikation zur Dialyse möglicherweise zu spät gestellt wird. Daher benötigen wir in der Verbrennungsmedizin neue Frühmarker zur zeitgerechten Dialyseindikation.