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Interdisziplinäre Sprechstunde am USZ für Schwerbrandverletzte
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Veröffentlicht: | 18. Januar 2017 |
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Problemstellung: Die Behandlung von schwerbrandverletzten Patient(inn)en ist komplex und in der Schweiz nicht sehr verbreitet. Viele ambulante Therapeut(inn)en und Hausärztinnen/-ärzte kennen sich nur wenig mit der Nachbetreuung dieser Patient(inn)en aus. Aus diesem Grund hat das UniversitätsSpital Zürich (USZ) ein interdisziplinäres Sprechstundenkonzept zur Betreuung und Beratung der Patient(inn)en durch Fachpersonen erarbeitet.
Ziel: Im Zentrum der interdisziplinären Sprechstunde steht nicht nur der Informationsaustausch zwischen den einzelnen Disziplinen, sondern eine gemeinsame Beurteilung und Bewertung der Situation der Patient(inn)en. Das Ziel der interdisziplinären Sprechstunde ist die kompetente Betreuung durch Fachpersonen, ausgerichtet auf die individuellen Bedürfnisse der Patient(inn)en. Die Kontinuität der Betreuung und Beratung ermöglicht, die Patient(inn)en in ihrem Selbstmanagement gezielter zu unterstützen. Zudem ergeben sich daraus konstante Ansprechpersonen für Patient(inn)en und externe Fachpersonen.
Ablauf: Einmal pro Monat findet an einem Nachmittag die zweistündige interdisziplinäre Sprechstunde für schwerbrandverletzte Patient(inn)en statt. Diese werden nacheinander einzeln vom Therapeuten und von der Advanced-Practice-Nurse (APN) untersucht und beraten. Im Anschluss wird im interdisziplinären Team von Physiotherapie, APN und Arzt zusammen mit der Patientin bzw mit dem Patienten das weitere Procedere festgelegt und schriftlich festgehalten.
Resultate: Die ersten Resultate zeigen:
- Patient(inn)en und externe Fachpersonen kennen ihre Ansprechpersonen und melden sich direkt bei den Fachpersonen im Spital.
- Die Patient(inn)en haben ihr Wissen über die Therapiemöglichkeiten erweitert.
- Die Fachpersonen erhalten Feedback über die an Patient(inn)en durchgeführten Massnahmen.
- Der Interdisziplinäre Austausch erhöht die Anerkennung und den Respekt der beruflichen Expertise der involvierten Disziplinen.