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15 Jahre Objektivierung der Verbrennungsdiagnose und -dokumentation
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Veröffentlicht: | 18. Januar 2017 |
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Der Versuch der Objektivierung von Verbrennungsverletzungen hat eine lange Geschichte und ist mit Namen wie Eisenbeiß, Steen, Hartmann, Herndon, Jeng, Berry, Wachtel, Hickerson, Moore und vielen anderen verbunden. Im Jahre 2001 wurde ein Forschungs- und Entwicklungsprojekt zur Objektivierung des Verbrennungsausmaßes und der -tiefe mit Hilfe dreidimensionaler Modelle begonnen. Vorbestehende Projekte wie EPRI Burn Vision hatten das gleiche Ziel, scheiterten aber an technischen Problemen. BurnCase 3D ist nach wie vor nicht das einzige Projekt dieser Art, wohl aber das ausgereifteste. In der ABA haben die Projekte „Burn Man“ und „One Burn One Standard“ mit dem Ziel einer Standardisierung einen festen Platz in den Sitzungen des Komitees für „Organization and Delivery of BurnCare“ (ODBC). Während der Projektlaufzeit entstanden zusätzliche Anforderungen im Rahmen der Medizinproduktzertifizierung und der FDA Zulassung, welche nunmehr eine zum laufenden Betrieb parallele Neuentwicklung erfordern. Dies ist ein guter Zeitpunkt, um das Erreichte kritisch zu evaluieren und Zukunftsziele darzustellen (Tabelle 1 [Tab. 1]).
Objektiv kann festgehalten werden, dass die Daten, die mittels BurnCase 3D registriert werden, eine hohe Genauigkeit mit Reduktion der Überschätzung des Verbrennungsausmaßes und eine sehr gute Inter-Rater-Reliability aufweisen. Die Konsequenzen der höheren Objektivität haben bisher aus verschiedenen Gründen eine nur teilweise Akzeptanz gefunden. Ungeachtet dessen ist das Projekt bestrebt, weiterhin bislang ungelöste Herausforderungen wie zum Beispiel die von schwer übergewichtigen Patienten positiv zu bewältigen.