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34. Jahrestagung der Deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung (DAV 2016)

13. - 16.01.2016, Berchtesgaden

Vorstellung des „Paulinchen-Seminars“ für brandverletzte Kinder und Jugendliche mit begleitenden Eltern(-teilen) als wirksamer Baustein in der Rehabilitation, aber auch als weiterer Schritt der Traumaverarbeitung von Kindern und Eltern

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Jörg Zerban - Praxis für Psychotherapie Supervision und Coaching, München, Deutschland
  • Adelheid Gottwald - Paulinchen, Initiative für brandverletzte Kinder e.V., Norderstedt, Deutschland

Deutschsprachige Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung. 34. Jahrestagung der Deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung (DAV 2016). Berchtesgaden, Deutschland, 13.-16.01.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16dav75

doi: 10.3205/16dav75, urn:nbn:de:0183-16dav751

Veröffentlicht: 12. Januar 2016

© 2016 Zerban et al.
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Gliederung

Text

Die Initiative "Paulinchen e.V." veranstaltet u.a. einmal im Jahr ein Wochenendseminar für brandverletzte Kinder und deren Eltern.

Im Vortrag stellen wir Aufbau und Ablauf des Seminars vor, den vorbereitenden und durchführenden Staff und Beispiele für die einzelnen Entwicklungsschritte.

Als positive Reha-Wirkfaktoren werden angenommen:

  • die Peergroup der Verbrennungskinder unter wertschätzender Begleitung durch die Betreuerinnen,
  • die Verortung der Eltern in ihrer Gruppe ebenfalls Betroffener mit einer auch relativierenden Einschätzung der realen Schwere der Verletzungen und der Folgeschäden ihres Kindes,
  • der Austausch über verschiedene Aspekte von Unfall und Behandlung, wie auch über die Folgezeit.
  • Die Ermutigung durch die Profis, wirksame aber auch unangenehme Rehamaßnahmen, wie die Kompressionskleidung kontinuierlich anzulegen, wieder aufzunehmen oder kontinuierlich fortzuführen.
  • Die Einordnung von Unfall und Reha in den Lebenslauf eines Erwachsenen, der selbst eine schwere Verbrennung erlitten hatte.
  • Einzel-, Paar- oder Familiengespräche beim Psychologen/der Seelsorgerin
  • Wiederermächtigung der Teilnehmer durch Experten über Wissensvermittlung und Diskussion möglicher weiterer (Behandlungs-)Schritte in den verschiedenen Bereichen, sowohl bei den Kindern, wie auch bei deren Eltern.
  • Positives Gemeinschaftserleben und "versorgt werden" auf mehreren Ebenen

Wir wünschen uns, dass alle Fachleute, die in Deutschland mit brandverletzten Kindern und Jugendlichen arbeiten, dieses oder ähnliche Angebote kennen und die Betroffenen darauf hinweisen, so dass eines Tages jedes betroffene Kind zusammen mit seinen Eltern eine solche Gelegenheit für sich wahrnehmen kann.