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34. Jahrestagung der Deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung (DAV 2016)

13. - 16.01.2016, Berchtesgaden

Der Fibroblast im „Spannungsfeld“ der physiotherapeutischen Mobilisation

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Thomas Koller - Rehaklinik Bellikon, Orthopädische und Handchirurgische Rehabilitation, Bellikon, Schweiz
  • Viviane Gut - Rehaklinik Bellikon, Orthopädische und Handchirurgische Rehabilitation, Bellikon, Schweiz
  • Chrisitne Rüegg - Rehaklinik Bellikon, Orthopädische und Handchirurgische Rehabilitation, Bellikon, Schweiz

Deutschsprachige Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung. 34. Jahrestagung der Deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung (DAV 2016). Berchtesgaden, Deutschland, 13.-16.01.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16dav36

doi: 10.3205/16dav36, urn:nbn:de:0183-16dav363

Veröffentlicht: 12. Januar 2016

© 2016 Koller et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die richtige Dosierung bei der Mobilisation von Verbrennungsnarben zu finden ist eine große Herausforderung. Bei großflächigen, mit Narbensträngen versehenen Verbrennungsflächen, ist ein homogener mechanischer Dehn Reiz fast unmöglich. Der mechanische Reiz wird immer auf die schwächste Stelle übertragen. Diese droht durch gesetzte Mikrotraumata wieder in den Subakutbereich zu rutschen, verzögert und verschlechtert somit den Rehabilitationsverlauf.

Ziele: Erkenntnisse für die richtige Dosierung der therapeutischen Mobilisation

Methoden: PowerPoint Vortrag mit evidenten gewebephysiologischen Grundlagen

Ergebnisse: Geweberespektierende Mobilisation ist die richtige Dosierung. Wird das Gewebe zu stark mechanischen Einflüssen ausgesetzt, kommt es zu erneuten Mikrotraumata und das Gewebe rutscht bezüglich Wundheilungsphasen wieder in den subakuten Zustand. Wird an den Wundrändern zu viel mechanischer Zug appliziert, häufen sich die Myofibroblasten an den Wundrändern und ziehen die Wundränder noch mehr zusammen.

Schlussfolgerung: Geweberespektierende physiotherapeutische Mobilisation ist der richtige Weg, welcher längerfristig zu einer Gewebeverlängerung und –verschieblichkeit führt. Es braucht Zeit und viele therapeutische Interventionen. Mikrotraumatische Gewebsschädigungen durch überdosierte Mobilisationen sind zu vermeiden.


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