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The impact of mean arterial pressure on survival in burn patients with clinical signs of intraabdominal hypertension
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Veröffentlicht: | 12. Januar 2016 |
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Hintergrund: Nach schwerem thermischem Trauma sind gastrointestinale Komplikationen nicht selten. Bei dem klinischen Verdacht einer intraabdominellen Hypertension (IAH) wird die intraabdominelle Druckmessung über den Blasenkatheter vorgenommen. Das abdominelle Kompartmentsyndrom (ACS) wir mit einem Druck ≥ 20mmHg definiert und erfordert eine rasche Dekompression, da die Minderperfusion der Bauchorgane ein Multiorganversagen nach sich zieht. Ziel unserer Arbeit war konkrete Einflussfaktoren für das Überleben schwerbrandverletzter Patienten in einem großen Patientenkollektiv zu untersuchen.
Methodik: Wir untersuchten in einer retrospektiven, monozentrischen Studie in dem Zeitraum 01/2003 bis 12/2012 jene Patienten, welche im Laufe ihres Intensivaufenthaltes klinische Zeichen einer intraabdominellen Hypertension zeigten. Ausgeschlossen wurden Patienten, bei denen die Druckmessung ohne den klinischen Verdacht auf IAH oder ACS erfolgte und bei Einzelmessungen.
Ergebnisse: In dem von uns untersuchten Zeitraum standen insgesamt 1077 Patienten an unserer Intensivstation in Behandlung, 678 Patienten davon aufgrund ihrer Schwerbrandverletzung. Ein kontinuierliches IAP- (intraabdominal pressure) Monitoring erfolgte bei 141 dieser Patienten, bei 98 aufgrund des klinischen Verdachtes einer IAH. Die AUC (area under the curve) bezüglich Überleben in diesem Kollektiv beträgt für den IAP 0,260, den mittleren arteriellen Druck (MAP) 0,781 und für den abdominellen Perfusionsdruck (APP) 0,824.
Diskussion: Der IAP hat hinsichtlich des Überlebens bei Patienten mit klinischem Verdacht einer IAH nur bedingte Aussagekraft. Wir konnten anhand der Daten unseres großen Kollektives zeigen, dass der MAP eine höhere und die Kombination dieser beiden Parameter – der APP – die höchste Sensitivität bezüglich des Überlebens besitzt.