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34. Jahrestagung der Deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung (DAV 2016)

13. - 16.01.2016, Berchtesgaden

Möglichkeiten und Grenzen der Behandlung Schwerbrandverletzter in einem Entwicklungsland – Am Beispiel des UMN Hospitals in Tansen/Nepal

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Reiner Sievers - Klinikum Nürnberg, Paracelsus Medizinische Privatuniversität, Klinik für Plastische, Wiederherstellende und Handchirurgie, Zentrum für Schwerbrandverletzte, Nürnberg, Deutschland
  • Tobias Jaehn - Klinikum Nürnberg, Paracelsus Medizinische Privatuniversität, Klinik für Plastische, Wiederherstellende und Handchirurgie, Zentrum für Schwerbrandverletzte, Nürnberg, Deutschland
  • Bert Reichert - Klinikum Nürnberg, Paracelsus Medizinische Privatuniversität, Klinik für Plastische, Wiederherstellende und Handchirurgie, Zentrum für Schwerbrandverletzte, Nürnberg, Deutschland

Deutschsprachige Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung. 34. Jahrestagung der Deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung (DAV 2016). Berchtesgaden, Deutschland, 13.-16.01.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16dav10

doi: 10.3205/16dav10, urn:nbn:de:0183-16dav109

Veröffentlicht: 12. Januar 2016

© 2016 Sievers et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Eine effektive Therapie von Schwerbrandverletzten stellt in Entwicklungsländern immer noch ein fast unüberwindbares Problem dar. Lange Zuverlegungszeiten, ineffektive Diagnostik, suboptimale Verbandsregime, sowie nicht oder schlecht ausgebildetes Fachpersonal limitieren die Behandlung. Im UMN Hospital in Tansen findet sich eines von drei Verbrennungszentren Nepals in dem Schwerbrandverletzte seit dem Jahr 2000 in der Akutversorgung behandelt werden.

Material und Methode: In der Zeit von 2001 bis 2005 arbeitete der Autor unter anderem auf der Burns Unit im UMN Hospital in Tansen/Zentralnepal. Seit 2008 wurden insgesamt 6 Kurzzeiteinsätze (3-4 Wochen) durchgeführt, in denen neben der Akutbehandlung von schwerbrandverletzten Patienten die weitere Ausbildung des Fachpersonals einen wesentlichen Stellenwert einnahm.

Ergebnisse: Trotz wesentlicher Einschränkungen in der Behandlung Schwerbrandverletzter ist auch in einem Entwicklungsland wie Nepal eine effektive Therapie möglich. Anhand von Einzelbeispielen wird die besondere Herausforderung und das Schwerbrandverletztenmanagement in Nepal dargestellt.

Schlussfolgerung: Die Ergebnisse der Kurzzeiteinsätze in Tansen/Nepal sind auch für die Zukunft bezüglich der Behandlung von Verbrennungspatienten auf einer Burns Unit mit limitierten Mitteln motivierend. Die Ausbildung von Fachpersonal vor Ort schafft Auswirkungen, die weit über die eigentliche Einsatzzeit hinaus gehen. Die spezielle Situation in Entwicklungsländern stellt besondere Anforderungen an den Chirurgen bezüglich Flexibilität, Frustrationstoleranz und Durchhaltevermögen. Dies wird letztlich belohnt im Sinne einer sehr befriedigenden Arbeit und einer enormen Dankbarkeit seitens der Patienten, Angehörigen und Mitarbeitern des Hospitals.