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Die enzymatische Nekrektomie tiefer Hand- und Unterarmverbrennungen – Erste Ludwigshafener Erfahrungen
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Veröffentlicht: | 9. März 2015 |
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Ziele: Das Standardverfahren für die Behandlung 2.- und 3.-gradiger Verbrennungen der oberen Extremität ist die operative Nekrektomie mit anschließender plastischer Deckung. Im Bereich der Hände und Unterarme kommt es oft aufgrund der begrenzten Subkutis schnell zu freiliegenden funktionellen Strukturen, was nicht selten zu erheblichen Einschränkungen in Form, Funktion und Ästhetik resultiert. Wir untersuchten die Anwendung von NexoBrid™ als „enzymatisches Débridement“ bei Hand- und Unterarmverbrennungen und evaluierten die Ergebnisse hinsichtlich Ästhetik und Funktion der betroffenen Extremität.
Methoden: 6 Patienten (36–54 Jahre) mit 2–3° Verbrennungen an Händen und Unterarmen wurden in die Studie eingeschlossen. Die verbrannte Körperoberfläche (vKOF) betrug 9,4% (3–18,5%), die mit NexoBrid™ behandelte Fläche betrug 7,3% (3–15%). 4 Patienten wurden unilateral an Unterarm und Hand behandelt, 2 Patienten erhielten bilaterale Applikation an Unterarmen und Händen. Nach 2-stündigem Einweichen wurde NexoBrid™ für 4 Stunden aufgetragen und belassen.
Ergebnisse: Bei 5 Patienten waren nach 2–3 Wochen alle Wunden ohne weiteres Débridement verheilt. 1 Patient benötigte eine weitere Behandlung mittels Standardverfahren und wurde im Verlauf nekrektomiert und Spalthaut transplantiert.
Schlussfolgerung: Das enzymatisches Débridement mit NexoBrid™ ist ein effektives Alternativverfahren für tiefgradige Verbrennungen, insbesondere an der oberen Extremität. Innerhalb von 2–3 Wochen werden gute bis sehr gute Ergebnisse erreicht. Es sind jedoch zusätzliche Studien notwendig um funktionale und ästhetische Ergebnisse weiter zu evaluieren.