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Silikon-Handstützen zur Prophylaxe von Palmarkontrakturen bei kleinen Kindern
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Veröffentlicht: | 9. März 2015 |
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Kontaktverbrennungen an den Händen verursachen bei Kleinkindern und Kindern erhebliche Morbidität. Ein konservativer Therapieansatz wird bei oberflächlich (2a°) oder tief (2b°) dermalen Wunden mit guter Spontanheilungstendenz favorisiert. Bei ganz dermalen (3°) Verbrennungen, kann eine Operation mittels Spalt- (STSG) oder Vollhauttransplantaten (FTSG) durchgeführt werden. Palmare Kontrakturen bei Säuglingen und Kleinkindern bleiben jedoch eine große Herausforderung für das gesamte Verbrennungsteam. In der unmittelbar postoperativen Phase steht die Schienung und Stabilisierung im Vordergrund, in der post-akuten Phase ist die Kombination von Physiotherapie und Schienung wichtig. Allerdings ist die Toleranz von Schienen bei kleinen Kindern begrenzt.
Wir präsentieren unsere ersten Erfahrungen mit neuen individuell angefertigten Silikonhandstützen bei drei Kleinkindern (Durchschnittsalter bei Verletzung: 24 Monate) mit palmaren Kontrakturen (5 Hände, 3 x FTSGs). Die Akzeptanz dorsaler Handextensionsschienen war begrenzt, wenn beide Hände beteiligt waren, weshalb die Anwendungszeit sehr gering war. Unsere Handstützen sind möglichst stabil aus Silikon hergestellt und wirken durch die Farben freundlich. Das ergab eine zufriedenstellende Akzeptanz der Kinder und der Eltern, so dass zumindest ein Tragen im Schlaf erreicht werden konnte. Silikon scheint das Narbengewebe zu erweichen und die Effizienz der Schienung ist akzeptabel.