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Die Sprache der Bilder – Sind Fotos geeignet, die Kommunikation mit Eltern brandverletzter Kinder zu verbessern?
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Veröffentlicht: | 18. Juni 2014 |
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Hintergrund: Bei vielen brandverletzten Kindern ist eine längerfristige stationäre wie auch nachstationäre Therapie mit aktiver Mitarbeit insbesondere der Eltern notwendig. Die meisten Eltern haben eine geringe Vorstellung hinsichtlich der Verbrennungs- oder Verbrühungsverletzung, der einzelnen Phasen einer verbrennungsmedizinischen Behandlung sowie des langfristigen optischen Outcomes.
Ziel: In einem zweizeitigen Projekt war es zunächst das Ziel, mittels selbst entwickeltem Fragebogen das Elternwissen bezüglich Verbrennungsrisiken und -verläufe zu ermitteln sowie den Bedarf einer erweiterten, Foto-gestützten Aufklärung über die Verbrennung an sich und die individuellen Therapieverläufe zu erheben.
Im zweiten Abschnitt wurden Eltern mit einem selbst entwickeltem Fotobuch während der einzelnen individuellen Therapieschritte ihrer Kinder von der stationären Aufnahme bis zur ambulanten Nachsorge begleitet, um so die Kommunikation und dadurch letztlich die Therapiecompliance zu verbessern. Auch hier erfolgte die Evaluation mittels selbstentwickletem Fragebogen.
Einschlusskriterien: Alle Eltern stationärer Verbrennungspatienten im Zeitraum 06/13-12/13 sowie Eltern in unserer nachstationären Versorgung mit einer Notwendigkeit weiterer therapeutischer (operativer/konservative) Maßnahmen. Bei den stationären Patienten betrug der Altersdurchschnitt 35 Monate mit einem durchschnittlichen Ausmaß der Verbrennungs- oder Verbrühungsverletzung von 8 Prozent der Körperoberfläche
Vorgehen: Im ersten Projektabschnitt wurden die Eltern zu ätiologischen Daten, Vorwissen zu therapeutischen Massnahmen bei Verbrennungen und des Bedarfs einer Fotogestützen Begleitung befragt.
Eine zweite Elterngruppe wurde nach Fotobuch-gestützter Therapiebegleitung ebenfalls zu ätiologischen Daten und Vorwissen zu therapeutischen Maßnahmen sowie zu dieser Form der Kommunikation befragt
Resultate: Es zeigte sich bei 54% der Befragten ein ausreichendes Wissen im Themenkomplex „Ätiologie von Verbrennungsverletzungen“, jedoch bei nur 10% der befragten Eltern eine ausreichende Vorkenntnis im Themenkomplex „therapeutische Maßnahmen und Langzeitverlauf von Verbrennungen“. 88% der Eltern im ersten Projektabschnitt hielten eine Fotobuch-basierte Kommunikation zur besseren Vorstellung der anstehenden therapeutischen Maßnahmen für sinnvoll. Die genaue prozentuale Auswertung der zweiten Elterngruppe liegt bei noch andauerndem Projekt erst Ende 12/2013 vor.
Schlussfolgerung: Unsere Ergebnisse zeigen aber auch schon zum jetzigen Zeitpunkt, dass das Vorwissen der Eltern hinsichtlich Verbrennungsverletzung und dem anstehenden Therapieverlauf relativ gering ist und das eine Fotobuch-unterstützende Therapiebegleitung von der Akutsituation bis hin zur ambulanten Nachsorge einen positiven Einfluss auf die Kommunikation der Eltern und somit letztlich auch auf ihre Compliance haben kann.