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31. Jahrestagung der Deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung (DAV 2013)

16.01. - 19.01.2013, Mayrhofen, Österreich

Anpassung der Infusionstherapie nach Suprathel-Deckung? Nachuntersuchung von Patienten nach Suprathel-Therapie bei Verbrennung/Verbrühung in einem Krankenhaus der Schwerpunktversorgung

Meeting Abstract

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  • S. Hentschel - Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara, Klinik für Kinderchirurgie und Kinderurologie, Halle
  • P. Göbel - Krankenhaus St. Elisabeth und St. Barbara, Klinik für Kinderchirurgie und Kinderurologie, Halle

Deutschsprachige Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung. 31. Jahrestagung der Deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung (DAV 2013). Mayrhofen, Österreich, 16.-19.01.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13dav55

doi: 10.3205/13dav55, urn:nbn:de:0183-13dav554

Veröffentlicht: 19. Februar 2013

© 2013 Hentschel et al.
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Gliederung

Text

Seit der Einführung in unserer Klinik im Jahr 2006 wurden 47 Patienten mit Suprathel® versorgt. Darunter 16 mit einer mindestens 2.gradigen Verbrennung von mehr als 10% Körperoberfläche sowie 8 mit einer Ausdehnung von mehr als 20%.

Das Aufbringen erfolgte in 87% der Fälle bereits wenige Stunden nach dem Unfall nach sorgfältigem Wunddébridement.

Die Volumentherapie erfolgte mit einer Elektrolytlösung nach abgewandelter Parklandformel für Kinder lt. Leitlinie (Leitlinie Thermische Verletzungen im Kindesalter, Nr. 006/128).

Es erfolgten engmaschige Kontrollen der Labor- und klinischen Parameter.

Wir beobachten nach Supratheldeckung einen geringeren Flüssigkeitsbedarf im Vergleich zu früher angewandten Präparaten (z.B. Sulfadiazin).

Es zeigte sich des Weiteren eine raschere Stabilisierung des Elektrolyt- und Eiweißverlustes.

Nach unserer Erfahrung ermöglicht eine frühzeitige Deckung des Wundareals mit alloplastischen Hautersatz eine Reduzierung der Infusionsmenge, insbesondere in den ersten Tagen nach thermischen Verletzungen.

Es muss diskutiert werden, ob die herkömmlichen Formeln zur Berechnung der Infusionsmenge auch bei Anwendung neuer alloplastischer Materialien noch ihre Gültigkeit haben.