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Fallbericht – Sepsis mit maligner Hyperpyrexie und sekundärem Multiorganversagen mit letalem Ausgang bei einem 17-jährigen schwerbrandverletzten Patienten nach Verkehrsunfall
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Veröffentlicht: | 19. Februar 2013 |
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Berichtet wird über den Fall eines 17-jährigen Patienten, der sich im Rahmen eines Verkehrsunfalls 33% VKOF zugezogen hatte (hiervon waren vor allem beide Beine, die Arme und die linke Flanke betroffen), davon waren 27,5% VKOF tiefgradig verbrannt (2b–3gradig nach Jackson). Bei der ersten Sichtung fanden sich nebenbefundlich ein rechtsseitiger Pneumothorax sowie multiple Frakturen der rechten oberen Extremität. Nach Aufnahme über das Reinigungsbad erfolgte die sofortige Escharotomie des linken Oberarmes und des linken Beines, am Folgetag bei neu aufgetretener Symptomatik auch die Escharotomie des rechten Beines. Nach überwiegend tangentialer, teils epifaszialer Nekrosektomie der betroffenen Areale erfolgte in den weiteren Tagen der Dermisersatz mit Integra und die großflächige Vakuumversiegelung. Unter diesem Therapieregime kam es am 4. Tag zum erstmaligen Anstieg der Körpertemperatur über 40°C. Im weiteren Verlauf zeigten sich bei externer Kühlung Temperaturen über 42°C. Trotz Hämodialyse entwickelte der Patient am 5. Tag nach Aufnahme intraoperativ eine Bradykardie mit Blutdruckabfall mit letztlich letalem Ausgang.
Im Rahmen dieses Case-Reports soll nicht nur der foudroyante und tragische Verlauf des jungen schwerbrandverletzten Verkehrsunfallopfers beschrieben werden. Es geht darüber hinaus um die Abgrenzung einer letalen Hyperpyrexie mit Rhabdomyolyse gegenüber einer malignen Hyperthermie. Einflussfaktoren wie Dermisersatz (Integra) und großflächige Vakuumverbände werden diskutiert.