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Lipofilling zur Korrektur von Verbrennungsnarben – Eine neue Therapieoption von der Ästhetik zur Rekonstruktion
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Veröffentlicht: | 21. Juni 2011 |
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Hintergrund: Die Ausbildung der Narben nach drittgradigen Verbrennungen bzw. epifazialer Nekrektomie zeigt häufig eine adhärente und derbe Formation, v.a. durch ein fehlendes subkutanes Fettpolster. Weiterhin besteht eine Fettverteilungsstörung aufgrund fehlender Fettgewebs- anteile einerseits und ausgeprägter Fettpolster andererseits. Die Liposuktion wird seit vielen Jahren zur Korrektur auftragender Fettpolster eingesetzt. Die Anwendung autologer Fettzellen zur Transplantation und Augementation findet v. a. im ästhetischen Bereich zunehmend Interesse.
Methoden: Nach erfolgreichem Einsatz des Lipofillings v.a. im Rahmen der ästhetischen Chirurgie haben wir daher diese Methode zur Verbesserung des Narbenbildes nach Brandverletzungen eingesetzt.
Resultate: Die Gewinnung und Vorbereitung des Fettzelltransplantates erfolgt nach der von Coleman beschriebenen Methode in Intubationsnarkose. Anschließend wird das Fettzelltransplantat mit zarten Kanülen unter feiner Tunnelbildung in den Raum zwischen eigentlicher Narbe und dem darunterliegenden Muskel bzw. Fasziengewebe eingebracht über multiple kleine Stichinzisionen. Es folgt die Anlage eines leichten Kompressionsverbandes und eine vorübergehende Ruhigstellung.
Schlussfolgerung: Exemplarisch stellen wir den Fall einer 36-jährigen Patientin mit 40% drittgradiger Verbrennungsverletzung vor. Durch Infiltration von Eigenfettzellen konnte eine gute Verbesserung des Narbenbildes, der Textur und Beweglichkeit erreicht werden. Das Lipofilling stellte eine vielversprechende Methode zur Verbesserung des Narbenbildes nach tiefen Brandverletzungen dar. Ein weiterer Vorteil der Methode ist die gleichzeitige Korrekturmöglichkeit der nach ausgedehnten Brandverletzungen häufig vorliegenden Fettverteilungsstörungen.