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Nekrektomie und Defektdeckung bei Verbrennungen im Irak
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Veröffentlicht: | 30. Juni 2010 |
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Ziel: Frühzeitige Nekrektomie und Defektdeckung ist eine der effektivsten Methoden um Mortalität bei ausgeprägten Verbrennungen zu reduzieren. Im Irak bestand die operative Versorgung von Verbrennungswunden, bis vor kurzem, aus seriellen oberflächlichen Wunddebridements und sekundärer Hauttransplantation. Das Konzept von frühzeitiger Exzision und Defektdeckung wurde im Irak erstmals Anfang 2008 eingeführt. Ziel unserer Studie war zu zeigen, wie die Veränderung der operativen Versorgung die Mortalität beeinflusst.
Patienten und Methoden: Retrospektiver Review von allen 355 Patienten die zwischen dem 01.11.2007 und 25.03.2008 in unserem irakischen Verbrennungszentrum aufgenommen wurden.
Ergebnisse: Untersucht wurden 164 Männer und 191 Frauen mit einer durchschnittlichen Verbrennungs-Körperoberfläche (vKOF) von 24,9%. Das Durchschnittsalter betrug 17,1 Jahre. 175 Patienten wurden operativ versorgt. Von diesen wurden 116 Patienten mit konventionellen Debridements und verspäteter Transplantation versorgt. 59 Patienten wurden frühzeitig exzidiert und gedeckt. Die Mortalität der konservativ Versorgten Gruppe betrug 31% verglichen mit 13,6% in der frühzeitig exzidierten Gruppe, welches eine signifikante Reduktion der Mortalität darstellt (p<0,05)
Schlussfolgerungen: „Evidence Based Medicine“ ist ein signifikanter Teil unserer medizinischen Versorgung. In unserem Zeitalter können Informationen mühelos alle teile der Welt erreichen, aber operative Neuerungen können in 3. Welt Ländern nicht immer umgesetzt werden. Oft sind die ortsansässigen Chirurgen einfach „too scared to try“. Wir konnten zeigen, dass frühzeitige Nekrektomie und Deckung auch in einem Umfeld mit limitierten finanziellen und logistischen Möglichkeiten erfolgreich praktiziert werden kann.