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27. Jahrestagung der Deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung (DAV 2009)

14.01. bis 17.01.2009, Leogang, Österreich

Erweiterte Indikation zur Behandlung auf einer Schwerbrandverletztenintensivstation – eine retrospektive Analyse von 9 Patienten

Meeting Abstract

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  • R. Sievers - Klinik für Plastische, Wiederherstellende- und Handchirurgie Schwerbrandverletztenzentrum Nürnberg
  • B. Reichert - Klinik für Plastische, Wiederherstellende- und Handchirurgie Schwerbrandverletztenzentrum Nürnberg
  • K. Merz - Klinik für Plastische, Wiederherstellende- und Handchirurgie Schwerbrandverletztenzentrum Nürnberg

DAV 2009. 27. Jahrestagung der deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung. Leogang, Österreich, 14.-17.01.2009. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2009. Doc09dav80

doi: 10.3205/09dav80, urn:nbn:de:0183-09dav802

Veröffentlicht: 19. März 2009

© 2009 Sievers et al.
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Gliederung

Text

Die Indikation zur Aufnahme auf einer Schwerbrandverletztenstation sind durch Ausdehnung in Fläche und Tiefe, Lokalisation und Genese der Hautschädigung (z.B. Strom, Chemikalien und immunologisch) gegeben und von der Fachgesellschaft entsprechend festgelegt.

In den letzten 2 Jahren wurden zusätzlich insgesamt 9 weitere Patienten aufgenommen, die keine klassische Anamnese im Sinne eines thermischen, chemischen oder immunologischen Geschehens aufwiesen. Hierzu gehörten 5 Patienten mit ausgedehnten Decollementverletzungen im Rahmen eines Traumas, 3 Patienten mit massiven Weichteilaffektionen auf Grund einer nekrotisierenden Fasziitis sowie ein weiterer Patient mit einem großen sakralen Dekubitus. Das Alter lag zwischen 20 und 80 Jahren, die durchschnittliche Liegezeit bei 36,6 Tagen. 6 Patienten konnten in deutlich gebessertem Zustand auf die Normalstation verlegt werden während 3 leider verstarben. Durchschnittlich wurden pro Patient 8 Operationen durchgeführt, eine Patientin mit ausgedehnter Decollement-Verletzung musste insgesamt 22 Mal operiert werden.

Die besonderen Herausforderungen insbesondere an eine interdisziplinäre Behandlungsstrategie und neue Therapiekonzepte werden in dieser retrospektiven Analyse verdeutlicht – des Weiteren wird die Notwendigkeit zur Behandlung auf einer Schwerbrandverletztenintensivstation unterstrichen.