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26. Jahrestagung der deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung (DAV 2008)

06.01. bis 09.01.2008, Engelberg

Der Einsatz von Drotrecogin alfa (activated) im septischen Schock bei 5 schwerbrandverletzten Patienten

Meeting Abstract

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  • H. Fischer - Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin, Bereich Intensivtherapie des Brandverletztenzentrum, Klinikum St. Georg gGmbH, Leipzig
  • Th. Raff - Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin, Bereich Intensivtherapie des Brandverletztenzentrum, Klinikum St. Georg gGmbH, Leipzig
  • A. Sablotzki - Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin, Bereich Intensivtherapie des Brandverletztenzentrum, Klinikum St. Georg gGmbH, Leipzig
  • J. Gille - Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin, Bereich Intensivtherapie des Brandverletztenzentrum, Klinikum St. Georg gGmbH, Leipzig

DAV 2008. 26. Jahrestagung der deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung. Engelberg, 06.-09.01.2008. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2008. Doc08dav73

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/dav2008/08dav73.shtml

Veröffentlicht: 30. Juni 2008

© 2008 Fischer et al.
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Gliederung

Text

Im Zeitraum von Juli 2005 – Juli 2007 wurden im Brandverletztenzentrum des Klinikums St. Georg Leipzig, fünf schwerbrandverletzte Patienten (ABSI 9-11) aufgrund einer schweren Sepsis mit Drotrecogin alfa activated (DrotAA), behandelt.

Die Diagnose der schweren Sepsis wurde anhand der Dynamik der Parameter Temperatur, IL6, PCT, PLT sowie einer progredienten Verschlechterung von Organfunktionen (APACHE II, SOFA-Score) als Folge einer vermuteten Infektion gestellt. Retrospektiv konnte die Diagnose durch den mikrobiologischen Keimnachweis in Blutkulturen bei allen 5 Patienten bestätigt werden.

Therapiekonzept: Zusätzlich zur etablierten Standardtherapie der schweren Sepsis wurde entsprechend den Leitlinien der DSG/DIVI 24 µg/kg/h DrotAA für 96 h infundiert. Die Gabe wurde in der Regel 2 h präoperativ pausiert und 12 h postoperativ fortgesetzt. Die durchgeführten Operationen beinhalteten hauptsächlich Verbandswechsel, bei einem Patienten erfolgte zweimalig eine Nekrektomie. Bei einem weiteren Patienten wurde DrotAA während der Verbandswechsel nicht pausiert.

Verlauf: Durch das Gesamtkonzept der Sepsisbehandlung konnte bei allen Patienten eine rasche hämodynamische Stabilisierung als Grundlage der Verbesserung anderer Organdysfunktionen erreicht werden. Eindrucksvoll war der dramatische Abfall der Parameter IL6 und, leicht verzögert, des PCT. Es traten sowohl intraoperativ (Verbandswechsel, Nekrektomie) als auch in den postoperativen Phasen keine Komplikationen, insbesondere keine Blutungskomplikationen auf. Alle Patienten überlebten ihre schwere Erkrankung.

Schlussfolgerung: Die Gabe von DrotAA stellt bei Schwerbrandverletzten eine Therapieoption der schweren Sepsis dar. Die empfohlene prä- und postoperative Pausierung der DrotAA-Gabe ist auch bei schwerbrandverletzten Patienten ausreichend. Zum Wechsel der Verbände ist eine Pausierung der Infusion nicht zwingend erforderlich.