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6. Community Health Konferenz

23.11. - 24.11.2023, Bochum

Einheitliche Ansprechstellen für Arbeitgeber*innen (EAA) – ein innovatives Instrument zur Teilhabe von Menschen mit Behinderung am Arbeitsleben

Meeting Abstract

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  • Sarah Lamb - Technische Universität Dortmund, Fakultät Rehabilitationswissenschaften
  • presenting/speaker Teresa Sartor - Technische Universität Dortmund, Fakultät Rehabilitationswissenschaften
  • corresponding author presenting/speaker Jana York - Technische Universität Dortmund, Fakultät Rehabilitationswissenschaften

Hochschule für Gesundheit. 6. Community Health Konferenz. Bochum, 23.-24.11.2023. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2024. Doc12.3

doi: 10.3205/23chk47, urn:nbn:de:0183-23chk476

Veröffentlicht: 3. Mai 2024

© 2024 Lamb et al.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Gliederung

Text

Berufliche Teilhabe ist für Menschen mit Behinderung nach wie vor erschwert: Aktuelle Beschäftigungszahlen von Menschen mit Behinderung belegen deutlich, dass dem normativ-politischen „Inklusionsdruck“ vom System beruflicher Rehabilitation bislang nicht adäquat entsprochen wird [1].

Aus Sicht der Arbeitgebenden stellt der „Förderdschungel“ des Systems beruflicher Rehabilitation mitunter eine der größten Hürden und Herausforderungen bei der Einstellung und Beschäftigung von Menschen mit Behinderung dar [2]. Dies trifft vor allem auf kleine und mittelständige Unternehmen zu [3]. Mit Inkrafttreten des § 185a Einheitliche Ansprechstellen für Arbeitgeber*innen (SGB IX) wurde ein innovatives Instrument, welches die Bedarfe der Arbeitgebenden adressiert, gesetzlich verankert. Die Einheitlichen Ansprechstellen für Arbeitgeber*innen (EAA) stellen damit eine Innovation in Rehabilitationssystem und Arbeitsmarkt dar. Konkret sollen mehr Teilhabechancen für Menschen mit Schwerbehinderung und diesen gleichgestellten geschaffen werden. Konzeptionell übernehmen die EAA eine „Lotsenfunktion“ im System der beruflichen Rehabilitation. Konkret informieren, beraten und unterstützen die EAA Arbeitgebende niedrigschwellig bei der Ausbildung, Einstellung und (Weiter-)Beschäftigung von Menschen mit Behinderung [4].

Der Beitrag stellt Evaluationsergebnisse des vom LVR Inklusionsamt geförderten Projektes „Evaluation der Einheitlichen Ansprechstellen für Arbeitgeber*innen, betrachtet als Soziale Innovation im Eco-System von Rehabilitationssystem und Arbeitsmarkt (EvaEfA)“ vor. Aus der Perspektive sozialer Innovation wird das Potenzial der EAA auf die Gesamtheit und Vernetztheit relevanter Stakeholder*innen („ecosystem“) im Mixed-Method-Design eruiert. Präsentiert werden erste explorative Ergebnisse zum Implementierungsstatus der EAA.


Literatur

1.
Jochmaring J, York J. Inclusion Opportunities of Work 4.0? Employment Realities of People with Disabilities in Germany. Scandinavian Journal of Disability Research. 2023;25(1):29-44. DOI: 10.16993/sjdr.896 Externer Link
2.
Jochmaring J. Transitionsprozesse von Schüler*innen mit sonderpädagogischem Förderbedarf in den Beruf – eine multiperspektivische Analyse [Dissertation]. Technische Universität Dortmund; 2022. DOI: 10.17877/DE290R-22840 Externer Link
3.
Metzler C, Jansen A, Kurtenacker A. Betriebliche Inklusion von Menschen mit Behinderung in Zeiten der Digitalisierung. IW-Report 7/2020. Köln: Institut der Deutschen Wirtschaft; 2020. Verfügbar unter: https://www.iwkoeln.de/fileadmin/user_upload/Studien/Report/PDF/2020/IW-Report_2020_Betriebliche_Inklusion.pdf Externer Link
4.
EAA Rheinland. Einheitliche Ansprechstellen für Arbeitgeber. Landschaftsverband Rheinland; 2023. Verfügbar unter: https://www.eaa-rheinland.de/de/index.html Externer Link