Artikel
„CHiPS – Corona-Hilfe psycho-sozial“
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 3. Mai 2024 |
---|
Gliederung
Text
In der Kindheits- und auch später in der Adoleszenzphase werden wichtige Bausteine für die psychosoziale Entwicklung eines Menschen gelegt. Identität und Selbstwirksamkeit werden zusammen in Peer-Groups ausgeprägt und psychosoziale Resilienz aufgebaut. In den letzten zwei Jahren sind viele wertvolle Sozialisationserfahrungen bei Kindern und Jugendlichen aufgrund pandemiebedingter Abstandsregelungen und Quarantäneverordnungen entfallen. Gleichzeitig steigert das andauernde Pandemiegeschehen Zukunftsängste und soziale Vereinsamung. Erste Längsschnittstudien bestätigen diese Tendenz. So kam im Rahmen der COPSY-Studie, welche die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen während der Pandemie untersucht, heraus, dass während der Pandemie 24,1% der befragten Kinder und Jugendlichen (7–17 Jahren) Symptome einer generalisierten Angststörung entwickelten. Vor der Pandemie betrug der Anteil von Kindern und Jugendlichen mit Angststörungen 14,9%. Dieser Trend könnte sich durch die Folgen des Ukraine-Krieges und der Klimakrise verstärken und ein erweitertes Krisen- und Bedrohungsszenario für Kinder und Jugendliche schaffen
Die Leistung der SOFORTHILFE-HERNE umfasst die Erweiterung des vorhandenen, psychosozialen Beratungsangebotes, welches eine 24 Stunden-Erreichbarkeit gewährleistet. Der Zugang zur Beratung soll niedrigschwellig und flexibel gestaltet werden, um passgenau auf spezifische Wünsche eingehen zu können. Denkbar sind hierbei sowohl Sprechzeiten vor Ort in den Bildungseinrichtungen als auch dezentrale Beratungsmöglichkeiten via Telefon.
Zielgruppe sind alle Schüler*innen in Herne, deren Familien und das, durch psychosoziale Belastungen der Kinder und Jugendlichen betroffene pädagogische Fachpersonal an Herner Schulen.