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6. Community Health Konferenz

23.11. - 24.11.2023, Bochum

Gekonnt hanDeln – Arbeitsbedingungen, Belastungen und Ressourcen bei privat beschäftigten Haushaltshilfen

Meeting Abstract

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  • corresponding author presenting/speaker Laura Geiger - Hochschule für Gesundheit, Department of Community Health, Bochum
  • presenting/speaker Gudrun Faller - Hochschule für Gesundheit, Department of Community Health, Bochum

Hochschule für Gesundheit. 6. Community Health Konferenz. Bochum, 23.-24.11.2023. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2024. Doc8.2

doi: 10.3205/23chk34, urn:nbn:de:0183-23chk345

Veröffentlicht: 3. Mai 2024

© 2024 Geiger et al.
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Gliederung

Text

Rund 300.000 Personen sind in Deutschland rechtskonform im Bereich der haushaltsnahen Dienstleistungen beschäftigt. Daneben arbeiten schätzungsweise 3 Millionen Menschen unangemeldet als Haushaltshilfe in Privathaushalten. Die Beschäftigten sind meist weiblich, oftmals im höheren Erwerbsalter und weisen im Vergleich zu allen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten überdurchschnittlich häufig einen Migrationshintergrund auf. Hinsichtlich ihrer sozialen Absicherung sind sowohl die nicht rechtskonform, als auch die angemeldeten Beschäftigten deutlich schlechter gestellt als gewerblich Beschäftigte. Problematisch sind auch die Sicherstellung und Beaufsichtigung des Arbeits- und Gesundheitsschutzes in diesem Sektor. Zusammenfassend legen diese Aspekte die Annahme nahe, dass Beschäftigte in Privathaushalten mit erhöhten gesundheitlichen Vulnerabilitätsrisiken konfrontiert sind. Die Arbeitsbedingungen, Ressourcen-, Belastungs- und Beanspruchungskonstellationen bei Haushaltshilfen wurden bislang allerdings kaum untersucht und das öffentliche Problembewusstsein zu diesen Fragen ist oftmals gering.

Das derzeit an der HS Gesundheit unter Beteiligung der Technischen Hochschule Ostwestfalen Lippe, der Minijob-Zentrale der Knappschaft Bahn-See und der Unfallkasse NRW durchgeführte Forschungsprojekt „Gekonnt hanDeln“ (Gesund und kompetent in haushaltsnahen Dienstleistungen) widmet sich den genannten Forschungsdesideraten im Rahmen eines multimethodischen Vorgehens. Ziel des Projektes ist es, die Kenntnislage zu verbessern und die Ergebnisse zielgruppengerecht an Beschäftigte und Auftraggeber*innen, sowie Vertreter*innen aus Politik und Wissenschaft zu vermitteln.

Im Rahmen des Kurzvortrages wird ein Überblick über Hintergrund und Ablauf des Forschungsprojektes gegeben, außerdem werden wesentliche Erkenntnisse aus der qualitativen und quantitativen Studie zu Arbeitsbedingungen, Belastungen, Beanspruchungen und Ressourcen bei Beschäftigten in haushaltsnahen Dienstleistungen vorgestellt.


Literatur

1.
Enste D. Schwarzarbeit und Schattenwirtschaft – Argumente und Fakten zur nicht angemeldeten Erwerbstätigkeit in Deutschland und Europa. IW-Report 9. Köln: Institut der deutschen Wirtschaft; 2017. Verfügbar unter: https://www.iwkoeln.de/studien/iw-reports/beitrag/dominik-h-enste-schwarzarbeit-und-schattenwirtschaft-324737.html Externer Link
2.
Geiger L, Faller G, Blättner B. Beschäftigte in Privathaushalten: ein Handlungsfeld für Community Health. In: Department of Community Health, Hrsg. Community Health. Grundlagen, Methoden, Praxis. Weinheim: Beltz/Juventa; 2022. S. 348-59.
3.
Deutsche Rentenversicherung Knappschaft Bahn-See. Aktuelle Entwicklungen im Bereich der Minijobs. 4. Quartalsbericht 2022. 2022. Verfügbar unter: https://www.minijob-zentrale.de/SharedDocs/Downloads/DE/Quartalsbericht/2022/Quartalsbericht_2022_4.html Externer Link