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5. Community Health Konferenz

24.11. - 25.11.2022, Bochum

Vernetzung von analogen und digitalen Angeboten – wie können Ältere im Quartier digital befähigt werden?

Meeting Abstract

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Hochschule für Gesundheit. 5. Community Health Konferenz. Bochum, 24.-25.11.2022. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2022. Doc22chk46

doi: 10.3205/22chk46, urn:nbn:de:0183-22chk468

Veröffentlicht: 23. November 2022

© 2022 Jansen.
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Gliederung

Text

Mit steigendem Alter können (Multi-)Morbidität und Unterstützungsbedürftigkeit zunehmen. Neben den damit verbundenen hohen Anforderungen an die medizinische und pflegerische Versorgung kann mit dieser Tatsache ein deutlich erhöhtes Risiko von Alterseinsamkeit und Verlust an Teilhabe einhergehen, die wiederum weitere gesundheitliche Risiken, Einbußen und Unterstützungsbedarfe nach sich ziehen können. Die Corona-Pandemie und die damit einhergehenden Einschränkungen von Kontakten mit den eigenen Familienangehörigen, Freunden, Verwandten oder anderen Bezugsgruppen haben mit Blick auf die Vereinsamung und Isolation von älteren Menschen zusätzliche negative Auswirkungen gehabt. Vor dem Hintergrund der fortschreitenden Digitalisierung und den Erfahrungen aus der Corona-Pandemie für ältere Menschen, befasst sich der aktuelle fachliche Diskurs mit der Frage, wie die Digitalisierung zu einem guten Leben im Alter beitragen kann. Ein zentraler Punkt ist dabei der Aufbau digitaler Kompetenzen älterer Menschen, um Möglichkeiten zur digitalen Teilhabe voll ausschöpfen zu können. Es besteht ein Zusammenhang zwischen digitaler und sozialer Teilhabe. Wenn Technik zu einem gewünschten und selbstbestimmten Leben in der häuslichen Umgebung beitragen soll, sind digitale Zugänge und verschiedene Erfahrungen im Umgang zu ermöglichen und zu berücksichtigen.

Präsentiert werden erfolgreich umgesetzte Angebote der Förderprojekte „Miteinander und nicht allein“ und „Miteinander digital“, um Seniorinnen und Senioren im Quartier digital zu befähigen.

Das Förderprogramm „Miteinander und nicht allein“ wurde 2019 auf den Weg gebracht und hat seither zahlreiche kreative Ansätze hervorgebracht, um ältere Menschen im Quartier vor Isolation und Einsamkeit zu schützen. Seit Frühjahr 2022 ist der Förderaufruf zu „Miteinander digital“ gestartet. Bei beiden Programmen nehmen Pflegeeinrichtungen eine Lotsen- und Ankerfunktion im Quartier ein und schaffen Strukturen, Kooperationen und Verbindungen zum Aufbau von bedarfsgerechten Angeboten in der Nachbarschaft. Mit ihren vielfältigen Aktivitäten bilden die Einrichtungen somit hilfreiche Anlaufpunkte für Seniorinnen und Senioren und tragen zur gesellschaftlichen Teilhabe älterer Menschen bei.