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5. Community Health Konferenz

24.11. - 25.11.2022, Bochum

Vorsorge und Früherkennung von Darm- und Hautkrebs in Leichter Sprache

Meeting Abstract

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  • corresponding author Annika Nietzio - Kompetenzzentrum Barrierefreiheit der Evangelischen Stiftung Volmarstein
  • Nicole Stecha - Krebsgesellschaft NRW e.V.

Hochschule für Gesundheit. 5. Community Health Konferenz. Bochum, 24.-25.11.2022. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2022. Doc22chk33

doi: 10.3205/22chk33, urn:nbn:de:0183-22chk337

Veröffentlicht: 23. November 2022

© 2022 Nietzio et al.
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Gliederung

Text

Darmkrebs ist in Deutschland die zweithäufigste Krebsart der Frau und dritthäufigste des Mannes – Schwarzer Hautkrebs die vierthäufigste Krebsart der Frau und fünfthäufigste Krebsart des Mannes. Studien zeigen, dass Menschen mit sogenannten geistigen Behinderungen Krebsfrüherkennungsprogramme deutlich weniger in Anspruch nehmen als der Durchschnitt der Bevölkerung. Es ist davon auszugehen, dass diese Personengruppe von den üblichen Informationsmaterialien zur Krebsprävention und -vorsorge nur unzureichend erreicht wird. Insgesamt haben diese Personen vielfältige, multifaktoriell verursachte Probleme mit der gesundheitlichen Versorgung. So ist z.B. zur Teilnahme an einer Untersuchung Eigeninitiative notwendig. Bei Menschen mit sogenannten geistigen Behinderungen ist diese nicht immer gegeben. Bedeutsam sind auch deren Vorerfahrungen im Gesundheitssektor und die Beziehung zum Arzt oder zur Ärztin, die oft durch Kommunikationsschwierigkeiten gestört sein können. Leichte Sprache kann helfen, eine barrierefreie Kommunikation für beispielsweise Menschen mit Lernschwierigkeiten zu erreichen. Damit sind sowohl schriftliche Informationen (z.B. Info-Broschüren) als auch mündliche Kommunikation (z.B. Arztgespräche) gemeint. Selbstbestimmung und Teilhabe kann nur dann gelingen, wenn Informationen die Menschen auch erreichen. Das bedeutet: Alle nötigen Informationen müssen in Leichter Sprache vorliegen und vermittelt werden. Dabei wird der gesamte Prozess betrachtet, von der Kenntnis präventiver Maßnahmen, über Untersuchungsabläufe bis zur Ergebniseinordnung. Die Informationen müssen so zu Verfügung gestellt und verbreitet werden, dass sie die Menschen erreichen. Das von der Stiftung Wohlfahrtspflege NRW geförderte Projekt geht dabei partizipativ vor, bezieht verschiedene Multiplikator*innen ein und befragt die Menschen aus der Zielgruppe selbst zu ihren Informationsbedürfnissen und Wegen der Informationsbeschaffung.

Am Projekt beteiligt sind:

  • Evangelische Stiftung Volmarstein (ESV)
  • Krebsgesellschaft NRW e.V. (KGNRW)
  • Hochschule für Gesundheit Bochum