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5. Community Health Konferenz

24.11. - 25.11.2022, Bochum

Projekt AIDA – Akteurszentrierte Integration Digitaler Assistenzsysteme

Meeting Abstract

  • corresponding author Manuel Schlifski - Evangelische Hochschule Rheinland-Westfalen-Lippe
  • presenting/speaker Janina Köpke - Evangelische Hochschule Rheinland-Westfalen-Lippe
  • presenting/speaker Roland Schöttler - Evangelische Hochschule Rheinland-Westfalen-Lippe
  • presenting/speaker Andrea Kuhlmann - Evangelische Hochschule Rheinland-Westfalen-Lippe

Hochschule für Gesundheit. 5. Community Health Konferenz. Bochum, 24.-25.11.2022. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2022. Doc22chk28

doi: 10.3205/22chk28, urn:nbn:de:0183-22chk288

Veröffentlicht: 23. November 2022

© 2022 Schlifski et al.
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Gliederung

Text

Das Projekt AIDA beschäftigt sich mit der Digitalisierung der Pflege und reflektiert in diesem Zusammenhang die Nutzung sensorgestützter Assistenzsysteme in einem ambulanten Pflegesetting Die forschungsleitende Fragestellung lautet, wie die Barrieren für die Nutzung digitaler Assistenzsysteme in der Arbeitswelt von Pflegekräften, der Lebenswelt von pflegebedürftigen Menschen und in Pflegeorganisationen transformiert werden müssen, um einen sinnvollen Mehrwert für alle Akteure zu leisten.

Zunächst wird die Perspektive von Pflegekräften skizziert. Dabei geht es darum, dass Pflegekräfte sich den täglichen Herausforderungen des sogenannten Pflegenotstandes gegenübersehen. Um jenen Herausforderungen zu begegnen, könnte die digitale Transformation der Pflege Entlastungen und Qualitätsverbesserungen bedeuten [1]. Für diesen Transformationsprozess gibt es große Offenheit und die Zuschreibung von Potenzialen und Chancen. (Beitrag A)

Vor dem Hintergrund der Lebenswelt pflegebedürftiger Menschen wird das digitale Assistenzsystem vorgestellt und mögliche Einsatzszenarien (z.B. Kategorien wie Sicherheit, Gesundheit oder Information) veranschaulicht [2]. Zudem werden erste Hinweise auf Diffussionsbarrieren digitaler Assistenzsysteme vorgestellt und beleuchtet. (Beitrag B)

Das theoretische Modell, welches die Forschung begleitet, behandelt verschiedene Ebenen der Diffusion von Innovationen und stellt zur Diskussion welche unterschiedlichen Logiken und komplexen Zusammenhänge – z.B. die Sprachfähigkeit differenter Akteure – einen Innovationsprozess in sozialen Organisationen begleiten [3]. Diesen Zusammenhängen auf den Grund zu gehen, ist das Ziel des Projektes. (Beitrag C)

Der Forschungsprozess ist auf die Partizipation aller Akteursgruppen angelegt. Gemeinsam mit Menschen mit Pflegebedarf und ihren Angehörigen, Pflegemitarbeitenden und Leitungskräften sollen Interventionsmöglichkeiten identifiziert und auf Grundlage von Erprobung, Validierung und Revision ein Nutzungskonzept schrittweise entwickelt, fortlaufend neu ausgerichtet und optimiert werden, um ein konsentiertes Rahmenmodell skizzieren zu können, welches eine Orientierungshilfe für künftige Digitalisierungsvorhaben in sozialen Organisationen darstellen soll. (Beitrag D)


Literatur

1.
Boll S, Hein A, Kadom M, Wolfs-Ostermann K, Heuten W, Lindemann G, Wiedermann F. Pflegeinnovationszentrum. Technologien für eine bedarfsgerechte Zukunft der Pflege. In: Boll S, Hein A, Heuten W, Wolf-Ostermann K, editors. Zukunft der Pflege: Tagungsband der Clusterkonferenz 2018. Innovative Technologien für die Pflege. Oldenburg: BIS; 2018. S. 1–7.
2.
Scorna U, Frommeld D, Haug S, Weber K. Digitale Assistenzsysteme in der Altenpflege – Fluch oder Segen? Eine empirische Untersuchung zu Chancen, Risiken und Auswirkungen. In: Onnen C, Stein-Redent R, Blättel-Mink B, Noack T, Opielka M, Späte K, editors. Organisationen in Zeiten der Digitalisierung. Wiesbaden: Springer Fachmedien Wiesbaden; 2022. S. 211–223.
3.
Schöttler R. Die Innovationsparadoxie der Sozialwirtschaft. Rekonstruktion eines multirationalen Innovationsprozesses in einem diakonischen Unternehmen. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht; 2017.