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PartJu: Ergebnisse zur Konzeptualisierung von sozialer Partizipation von Jugendlichen mit und ohne körperlich-motorischen Beeinträchtigungen und/oder chronischen Erkrankungen
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Veröffentlicht: | 23. November 2022 |
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Hintergrund und Zielstellung: Für Jugendliche ist die soziale Partizipation in verschiedensten Lebenssituationen wichtiger Bestandteil ihrer Entwicklung. Bereits 2001 wurde Partizipation in der ICF als zentrales Ziel von (Re-)Habilitations- und Fördermaßnahmen eingeführt. Dennoch existiert über die Definition in der ICF hinaus für den deutschsprachigen Raum keine umfassende Begriffsklärung bzw. Konzeptualisierung des Konstrukts der sozialen Partizipation. International wurde die Familie der partizipations-relevanten Konstrukte entwickelt (u.a. Imms et al. 2017) [1], welche jedoch im deutschsprachigen Raum eine noch untergeordnete Rolle spielt. Ziel der Studie war es daher u.a. eine umfassende Konzeptualisierung des Konstrukts der sozialen Partizipation von Jugendlichen für den deutschsprachigen Raum bereitzustellen.
Methodik: Es wurden semi-strukturierte Interviews (n=34) mit Jugendlichen mit (n=14) und ohne (n=20) körperlich-motorischen Beeinträchtigungen und/oder chron. Erkrankungen durchgeführt und basierend auf der Grounded Theory ausgewertet. Zudem wurden fünf Fokusgruppen mit Eltern (n=24) sowie drei Fokusgruppen mit Expert:innen (n=21) durchgeführt und inhaltsanalytisch ausgewertet.
Ergebnisse: Die Zusammenführung der drei Perspektiven (Jugendliche, Eltern, Expert:innen) zeigt, dass es sich bei der sozialen Partizipation um ein Konstrukt handelt, das in einen sozialen Kontext eingebettet ist und aus zwei Hauptdimensionen besteht: Objektive Dimension (Teilnahme) sowie die subjektive Dimension (Zufriedenheit, Beteiligung). Diese Dimensionen spiegeln sich in verschiedenen Domänen und Bereichen wider, die für das Leben der Jugendlichen unter Berücksichtigung der subjektiven Relevanz bedeutsam sind.
Diskussion: Die Ergebnisse spiegeln Teile des internationalen Modells von Imms et al. [1] wider, verfeinern dieses und unterstreichen den multidimensionalen Charakter der sozialen Partizipation. Die Erkenntnisse liefern eine mögliche Basis, um Messinstrumente zur Beurteilung der (Veränderung der) sozialen Partizipation in Rehabilitations-, Versorgungs- und Bildungsprozessen zu entwickeln.