gms | German Medical Science

5. Community Health Konferenz

24.11. - 25.11.2022, Bochum

Seelische Gesundheit in Kommunen

Meeting Abstract

Suche in Medline nach

Hochschule für Gesundheit. 5. Community Health Konferenz. Bochum, 24.-25.11.2022. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2022. Doc22chk01

doi: 10.3205/22chk01, urn:nbn:de:0183-22chk011

Veröffentlicht: 23. November 2022

© 2022 Schütte.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Gliederung

Text

Psychische Erkrankungen sind in der Gesellschaft weitverbreitet. Für die öffentliche Gesundheit spielt das Thema „Seelische Gesundheit“ daher eine bedeutende Rolle:

  • Ein Fünftel der Kinder und Jugendlichen zwischen drei und 17 Jahren in Deutschland haben ein erhöhtes Risiko, psychische Auffälligkeiten zu entwickeln.
  • Fast ein Drittel der Erwachsenen bundesweit leiden unter einer psychischen Störung (ohne Nikotinabhängigkeit).
  • Ein Fünftel der älteren Bevölkerung (> 65 Jahre) leiden mindestens unter einer psychischen Erkrankung (ohne dementielle Erkrankungen sowie Persönlichkeits- und Entwicklungsstörungen).

Erste Pandemieauswertungen haben darüber hinaus gezeigt, dass die seelische Gesundheit insbesondere von jüngeren Menschen und weiteren vulnerablen Gruppen wie Geringverdienenden, Arbeitslosen oder Alleinlebenden negativ beeinflusst wurde, wobei die langfristigen Folgen noch nicht ausreichend erforscht sind.

Vor diesem Hintergrund hat das Landeszentrum Gesundheit NRW (LZG.NRW) im Rahmen der Landesinitiative Gesundheitsförderung und Prävention (LGP) einen Impulsworkshop „Seelische Gesundheit“ konzipiert, der gemeinsam mit interessierten Kommunen gestaltet und durchgeführt wird. Im Rahmen der Konkretisierung werden die Workshops durch eine engmaschige Abstimmung mit den Kommunen spezifisch auf deren Vorstellungen und vorhandene Bedarfslagen, Zielgruppen und Sozialräume ausgerichtet. In den Workshops werden auch die in der LGP-AG-Alter entwickelten kommunalen Umsetzungshilfen zu den Themen „Isolation und Einsamkeit“ und „Pflegende Angehörige“ genutzt. Zur gemeinsamen Zielformulierung zählen dabei Antworten auf die folgenden Fragen:

  • Welche Bedarfslagen gibt es und wo treten diese verstärkt auf?
  • Welche Zielgruppen sind besonders betroffen?
  • Welche passgenauen Angebote gibt es bereits und können diese verbessert werden?
  • Welche Angebote fehlen und was ist notwendig, um entsprechende Angebote zu schaffen?
  • Welche weiteren Akteure sollten einbezogen werden?

Nach den Workshops werden die Kommunen thematisch weiterbegleitet und z.B. bei der Umsetzung von Maßnahmen unterstützt. Die Ergebnisse aus dem Workshops werden dahingehend ausgewertet, um für bestimmte Zielgruppen in verschiedenen Quartieren konkrete Maßnahmen entwickeln und die Zusammenarbeit verschiedener Akteure im Quartier zu verbessern.

Vorgesehen sind die Vorstellung des Impulsworkshops sowie zwei Präsentationen kommunaler Expertinnen und Experten, in deren Kommunen Impulsworkshops durchgeführt wurden, sowie eine anschließende Diskussion.