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15. Workshop der gmds-Arbeitsgruppe "Computerunterstützte Lehr- und Lernsysteme in der Medizin (CBT)" und des GMA-Ausschusses "Neue Medien"

Charité – Universitätsmedizin Berlin, Dieter Scheffner Fachzentrum für medizinische Hochschullehre und evidenzbasierte Ausbildungsforschung, Kompetenzbereich eLearning

06.04. - 08.04.2011, Berlin

Learn & Go – Mobile Learning Solution für das Medizinstudium

Meeting Abstract

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Deutsche Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie. Gesellschaft für Medizinische Ausbildung. 15. Workshop der AG Computerunterstützte Lehr- und Lernsysteme in der Medizin (AG CBT) und des GMA-Ausschusses "Neue Medien in der Medizinischen Ausbildung". Witten, 07.-08.04.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11cbt02

doi: 10.3205/11cbt02, urn:nbn:de:0183-11cbt024

Veröffentlicht: 4. April 2011

© 2011 Sturm et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung: Prognosen zufolge lösen in den Jahren 2012/13 TabletPCs Desktop-Rechner ab. Ein weiterer Trend liegt dank günstiger Flatrate-Tarife und attraktiver Anwendungen in der verbreiteten Nutzung von Smartphones. Da die heutigen Studierenden mit Neuen Medien und dem Internet aufgewachsen sind, passen sich zunehmend auch die universitäre Aus- und Weiterbildung an die geänderten Nutzungsgegebenheiten an. Dieser Beitrag zeigt eine Offerte zur ökonomischen Studienorganisation von morgen und wie das Lernen mit portablen ubiquitären Medien bzw. mobilen Endgeräten überall und zu jeder Zeit möglich wird. Im Fokus steht dabei die Applikation Learn&Go für Smartphones und TabletPCs die in Interaktion mit einem Learning-Management-System (LMS) der saarländischen Hochschulen CLIX Campus orts- und zeitunabhängiges Studieren, auf Basis von RSS-Technologien, XML und Webservices, erleichtert und Social Community Aspekte in den Studienalltag integrieren hilft.

Methoden: In dem Vorhaben wurde der Ansatz der agilen Softwareentwicklung in Verbindung mit einem Zwei-Phasenmodell gewählt. Zu Beginn wurden alle Mitglieder der Universität des Saarlandes (UdS) befragt, um die Features der Applikation und den Ist-Stand bezogen auf die Verbreitung mobiler Endgeräte zu spezifizieren. Mit Abschluss der Soll-Stands-Erhebung erfolgte die prozessorientierte Konzeption, Entwicklung und Qualitätssicherung des Release 1.0 in kleinen Iterationsschleifen. Vor dem Go Live der mobilen Applikation steht ein umfangreiches Usertesting an. Dieses berücksichtigt u.a. Usability-Aspekte wie Erreichbarkeit und Stabilität der Applikation, Nutzerfreundlichkeit und intuitive Bedienung.

Ergebnisse: Basierend auf den Ergebnissen der Befragung können Mitglieder der UdS die im Besitz eines iPhones/iPads von Apple oder eines Android-Phones von Google sind nachstehende Fragen künftig mit einem Blick auf ihr Smartphone bzw. ihren Tablet PC beantworten: Welche Lehrveranstaltung läuft gerade? Wie komme ich zum Hörsaal? Wo schmeckt das Essen heute am besten? Daneben können Stundenpläne gebuchter Lehrveranstaltungen zusammengestellt und zur Offlineansicht im jeweiligen Kalendertool auf das Mobile Device exportiert, Veranstaltungsnews angezeigt, kursbezogene Lehr-Lern-Materialien gängiger Formate aufgerufen und heruntergeladen sowie mittels Web 2.0-Features kooperatives Lernen verwirklicht werden. Als zusätzlicher Service kann der Campus über den Augmented Reality Browser Layar mittels Kameravorschau zielsicher erkundet werden. Die App markiert Points of Interest und blendet zusätzliche Informationen hierzu ein. Auch das Treffen von Freunden wird durch geografische Kontextualisierung erleichtert. Im Sommersemester 2011 startet mit dem Releasewechsel des LMS die Anwendertestphase im Hochschulverbund des „eCampus Saar“.

Schlussfolgerung: Da die Anwendertestphase unmittelbar bevor steht, können zum gegenwärtigen Zeitpunkt nur die gewonnenen Erfahrungen bezogen auf die Konzeption und die Programmierung des ersten Releases beschrieben werden. Daraus ließen sich zusätzliche Features die im Release 2.0 umgesetzt werden sollten ebenso ableiten wie Schlussfolgerungen für eine ökonomische Vorgehensweise bei der Ausweitung der skizzierten Anwendung auf andere Operating Systems wie Windows Mobile von Microsoft, Symbian oder RIM Blackberry. Die Ergebnisse und daraus abzuleitende Konsequenzen lassen sich im Rahmen des Vortrags aber ebenso näher vorstellen wie pilotierte Features aus dem Release 2.0.


Literatur

1.
Morgan Stanley Research. Internet Trends 2010. Morgan Stanley; 2010. Available from: http://www.morganstanley.com/institutional/techresearch/pdfs/Internet_Trends_041210.pdf [Zugriff am 11.1.2011} Externer Link