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14. Workshop der gmds-Arbeitsgruppe "Computerunterstützte Lehr- und Lernsysteme in der Medizin (CBT)" und des GMA-Ausschusses "Neue Medien"

Institut für Didaktik & Bildungsforschung im Gesundheitswesen (IDBG),
Private Universität Witten/Herdecke

16.04. - 17.04.2010, Witten

Logbuch im Blockpraktikum Allgemeinmedizin – die erste elektronische Version in Deutschland

Meeting Abstract

Deutsche Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie. Gesellschaft für Medizinische Ausbildung. 14. Workshop der gmds-Arbeitsgruppe "Computerunterstützte Lehr- und Lernsysteme in der Medizin (CBT)" und des GMA-Ausschusses "Neue Medien". Witten, 16.-17.04.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10cbt12

doi: 10.3205/10cbt12, urn:nbn:de:0183-10cbt127

Veröffentlicht: 13. April 2010

© 2010 Gummersbach et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Logbücher im Blockpraktikum Allgemeinmedizin werden mit gutem Erfolg zur Vertiefung und Reflexion der in der Hausarztpraxis gemachten Erfahrungen eingesetzt. Während die Betreuung der Studierenden vor Ort durch den Lehrarzt erfolgt, fehlte bislang eine übergeordnete Supervision der Logbücher. Das Ausarbeiten von Logbüchern in der Papierversion wurde von den Studierenden oft als lästig und nicht mehr zeitgemäß empfunden.

Methode: Erstmalig in Deutschland lassen wir in Düsseldorf jetzt ein Logbuch in einer elektronischen Version bearbeiten: Während ihres Blockpraktikums bekommen die Studierenden täglich eine Email mit einer Aufgabe, die sie bearbeiten und am selben Tag zurückschicken sollen. Die Antworten werden von einem Betreuer gelesen und ggf. kommentiert. Nach einer Pilotphase im WS 2008/2009 mit 17 Studierenden haben im SS 2009 127 Studierende das Logbuch in der elektronischen Form bearbeitet.

Ergebnisse: Die meisten Studierenden beantworteten die Fragen ausführlich und engagiert. Die Bearbeitung der Aufgaben über Email ermöglichte es uns, zu bestimmten Fragen Stellung zu nehmen, Kommentare abzugeben und dadurch in einen Diskurs mit den Studierenden zu kommen. Der organisatorische Ablauf des elektronischen Logbuches gestaltete sich problemlos. Die Abschluss-Evaluation seitens der Studierenden war überwiegend positiv (Tabelle 1 [Tab. 1]). Allerdings war die Betreuung des Logbuches mit einem nicht unerheblichen Personalaufwand verbunden.

Schlussfolgerung: Die elektronische Bearbeitung von Logbüchern im Blockpraktikum wurde von den Studierenden gut angenommen. Die Betreuung durch Mitarbeiter der Abteilung für Allgemeinmedizin ermöglichte einen Diskurs mit den Studierenden, der zu einer weiteren Vertiefung allgemeinmedizinischer Themen führte, die noch über die unmittelbaren Erfahrungen in der Patientenbetreuung hinausging (Tabelle 2 [Tab. 2]) und die Eindrücke in der Praxis ergänzte.


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