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Modulation der CNV-Aktivität bei neovaskulärer AMD durch proteomische Faktoren: Einblicke aus der BIOMAC-Kohorte
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Veröffentlicht: | 28. Mai 2025 |
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Ziel: Identifizierung systemischer Mechanismen, die die Aktivität der choroidalen Neovaskularisation (CNV) und den Bedarf an intravitrealen Anti-VEGF-Injektionen (IVI) bei Patienten mit neovaskulärer altersbedingter Makuladegeneration (AMD) beeinflussen können.
Aufbau: Explorative, querschnittliche, beobachtende Kohortenstudie.
Methoden: Diese Kohortenstudie umfasste 46 Patienten mit neovaskulärer AMD, die mit IVI behandelt wurden. Die Patienten wurden anhand ihres Behandlungsbedarfs unter kontinuierlicher Anti-VEGF-Therapie und morphologischer Merkmale, die in der optischen Kohärenztomographie (OCT) beobachtet wurden, stratifiziert. Umfassende ophthalmologische Untersuchungen und EDTA-Blutentnahmen wurden durchgeführt. Die Proteomanalyse wurde mittels Massenspektrometrie Hyper Reaction Monitoring (HRM) durchgeführt. Es wurde eine Gene Set Enrichment Analysis (GSEA) durchgeführt, wobei eine Stratifizierung nach Behandlungsbedarf und nach Atrophiezeichen im OCT erfolgte.
Ergebnisse: Insgesamt wurden 1.182 Proteine, repräsentiert durch 20.826 Peptidionenvarianten, quantifiziert. Die 20 am stärksten angereicherten Signalwege, die auf der Grundlage des Behandlungsbedarfs identifiziert wurden, zeigten zahlreiche neurodegenerative Signalwege, die hauptsächlich durch die Hochregulation von PSMD-Proteinen bei Patienten mit effektiv kontrollierter CNV hervorgerufen wurden. Die GSEA zeigte signifikante systemische Veränderungen, insbesondere in Proteasom-bezogenen Signalwegen (z.B. PSMD-Regulation), die sowohl mit einer geringeren Häufigkeit von IVI als auch mit dem Vorhandensein von OCT-Atrophiezeichen korrelierten. Andere Signalwege, einschließlich der Integrin-Signaltransduktion, wiesen ebenfalls unterschiedliche Aktivitäten auf, was auf einen systemischen Einfluss auf die Krankheitsaktivität des Auges hindeutet.
Schlussfolgerungen: Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass systemische Proteomveränderungen, insbesondere solche, die PSMD-Proteine und die damit verbundene Proteasomaktivität betreffen, eine wichtige Rolle bei der Modulation des klinischen Verlaufs der neovaskulären AMD haben können. Ein besseres Verständnis dieser systemischen Signalwege könnte neue Erkenntnisse über die Variabilität des Therapieansprechens bei AMD-Patienten liefern.