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Effektivität des Preserflo®-MicroShunt
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Veröffentlicht: | 16. Januar 2023 |
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Fragestellung: Das Ziel dieser Analyse war die Wirksamkeit und Sicherheit des Preserflo® MicroShunts nach dem ersten Jahr auszuwerten.
Methodik: Es wurden 61 Augen von 56 Patienten mit dem Preserflo® MicroShunt versorgt, davon 44 (72,1%) Augen mit primärem Offenwinkelglaukom und 17 (27,9%) Augen mit sekundärem Glaukom. Das Patientenalter beträgt 69,75±12,67 Jahre. Die Kontrollen erfolgten bei Entlassung, nach 2 Wochen, 1 Monat, 3 Monaten, 6 Monaten, 9 Monaten und 12 Monaten. Die dabei erfassten Daten sind der korrigierte IOD, der korrigierte Visus, die Anzahl der drucksenkenden Wirkstoffe sowie Komplikationen und Folgeeingriffe. Einflussfaktoren wie dir Glaukomart, die filtrierenden Voroperationen und der Linsenstatus wurden in die Analyse einbezogen.
Ergebnisse: Es zeigte sich eine signifikante intraokuläre Druckreduktion von 23,11±9,20 auf 13,68±5,10 mmHg (p<0,01). Weiterhin konnte eine signifikante Reduktion der benötigten Anzahl an Wirkstoffen von 3,15±1,10 auf 0,83±1,31 (p<0,01) beobachtet werden. Insgesamt lagen 88% der Augen unter ihrem Ausgangs-IOD und 83% benötigen weniger Wirkstoffe als zuvor. Einflussfaktoren wie die Glaukomart oder Voroperationen wirkten sich nicht signifikant auf die Effektivität des Preserflo® MicroShunts aus (p>0,05). Ebenso konnte keine statistisch signifikante Veränderung des korrigierten Visus festgestellt werden (p>0,05). Innerhalb von 12 Monaten bekamen 29,5% (n=18) eine Reoperation. Die erforderlichen Eingriffe waren zu 24,6% der eine Sickerkissenrevision, 9,8% eine Zyklophotokoagulation sowie 3,3% Re-Implantation und eine Explantation (1,3%). Über den gesamten Verlauf sind keine schwerwiegenden bzw. befundverschlechternden Komplikationen aufgetreten.
Schlussfolgerungen: Der Preserflo® Microshunt ist auch bei Patienten mit langer Krankengeschichte, unterschiedlicher Genese, eine erfolgreiche und sichere Alternative zur effektiven Drucksenkung. Weitere Langzeitergebnisse sind aktuell noch ausstehend. Wichtig sind regelmäßige Kontrollen und ggf. Behandlung des Sickerkissens, um eine langanhaltende Durchgängigkeit des Microshunts zu gewährleisten.