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Vorteile einer alternativen DMEK-Lamellen-Präparationstechnik
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Veröffentlicht: | 16. Januar 2023 |
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Hintergrund: Für den klinischen Erfolg einer Descemet-Membran-Endothel-Keratoplastik (DMEK) ist auch die möglichst standardisierte, wenig traumatische und schnelle Präparation der zu transplantierenden Lamelle entscheidend. Wir haben eine entsprechende neue Präparationsmethode („cut and pull“ = „C&P“) bei uns seit 2017 etabliert und hinsichtlich des Endothelzellzahl-Verlustes untersucht und mit bekannten Werten verglichen.
Methode: Seit Einführung der neuen „C&P“-Präparations-Methode haben wir 94 DMEK-Augen mit dieser Technik operiert. Für diese Operationen haben wir jeweils die Dauer der Lamellen-Präparation sowie mögliche Komplikationen/Probleme bei der Präparation dokumentiert, ebenso den postoperativen Verlauf, sowie den Endothelzell(EZ)-Verlust durch die Operation bzw. Präparation.
Ergebnisse: Durchschnittlich wurden 5 Minuten (von 3 bis 10 Minuten) für die Lamellen-Präparation benötigt. Es entstanden an 2 Präparaten kleine radiäre Einrisse in der Peripherie, keine Lamelle musste verworfen werden. Der EZ-Verlust durch die Operation betrug durchschnittlich 14% (4%–19%). Vor Einführung der „C&P“-Präparationstechnik lag unser EZ-Verlust bei 18%. Dies entspricht den Werten, die man in der Literatur findet (10%–26%).
Schlussfolgerung: Die neue Präparationstechnik für die Descemet-Lamelle bei der DMEK stellt sich als zeiteinsparende, gleichzeitig sichere und relativ standardisierte Methode dar. Für die weitere Optimierung haben wir eine angepasste Präparationspinzette entwickelt.