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Preserflo MicroShunt-Implantation – eine vielversprechende MIGS?
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Veröffentlicht: | 10. Januar 2022 |
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Der Preserflo-MicroShunt ist ein Kammerwassershunt – ein kleiner Schlauch aus flexiblem Biomaterial, das auch als SIBS bekannt ist. Dieses Material wurde erstmals in Koronarstents verwendet. Der Preserflo hat eine Gesamtlänge von 8,5 mm und eine abgeschrägte Spitze. Ein 1-millimeterlanger Steg, der 4,5 mm von der Spitze entfernt ist, ermöglicht die Fixierung und soll Leckagen verhindern. Wir berichten über unsere ersten Erfahrungen. Eingeschlossen wurden 21 Patienten mit einer Nachbeobachtungszeit von mindestens 6 Monaten, die einen Preserflo in unserer Klinik erhielten. Alle Patienten erhielten nur die Preserflo-Implantation mit 2%MMC ohne weitere postoperative adjuvante Therapie. Von diesen 21 Patienten hatten 18 (85%) ein PCOWG, 2 ein PEX-Glaukom (10%) und ein Patient ein Engwinkelglaukom (5%). Vier Patienten (19%) mussten nach durchschnittlich 5,75 Wochen (1–11 Wochen) revidiert werden. Bei 2 Patienten war die Bindehaut vernarbt, 1 Patient hatte einen Verschluss des Preserflos, 1 Patient hatte eine postoperative Hypotonie. Die durchschnittliche IOD-Reduktion lag von 21 mmHG (18–30 mmHg) auf 11 mmHg (5–14 mmHg) und einer durchschnittlichen Reduktion einer 4-fach-Therapie (3–4 Wirkstoffe) auf 0 antiglaukomatöse Therapie. Erste Ergebnisse sind vielversprechend, wobei die Lernkurve besonders im Hinblick auf direkt benötigte adjuvante Therapie wie z.B. postoperative 5-FU-Injektionen miteinbezogen werden muss und die Langzeitergebnisse abzuwarten sind.