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Wiederherstellung des Kontrastsehens nach DMEK
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Veröffentlicht: | 10. Januar 2022 |
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Hintergrund: Nicht nur die best-korrigierte Sehschärfe unter optimalen Beleuchtungsbedingungen ist eingeschränkt bei Patienten mit Fuchs Endotheldystrophie und bullöser Keratopathie, sondern auch andere visuelle Funktionen wie das Farbsehen und das Kontrastsehen. Die Ergebnisse nach Descemet membrane endothelial keratoplasty (DMEK) werden jedoch standardmäßig nur als best-korrigierte Sehschärfe unter optimalen Beleuchtungsbedingungen angegeben.
Methoden: Bei 50 pseudophaken Patienten, die eine DMEK erhalten hatten, wurde prospektiv die best-korrigierte Sehschärfe, die Kontrastsensitivität mittels OPTEC® 6500 unter photopischen und mesopischen Bedingungen mit und ohne Blendung, die zentrale Hornhautdicke und die anterioren und posterioren cornealen Aberrationen prä- und 3 und 12 Monate postoperativ untersucht.
Ergebnisse: Sowohl die best-korrigierte Sehschärfe, als auch die Kontrastsensitivität unter photopischen und mesopischen Bedingungen mit und ohne Blendung verbesserte sich signifikant nach DMEK, während die zentrale Hornhautdicke signifikant abnahm. Die präoperative zentrale Hornhautdicke korrelierte dabei signifikant mit der präoperativen Kontrastsensitivität, während postoperativ die anterioren Aberrationen mit der postoperativen Kontrastsensitivität korrelierten.
Schlussfolgerung: Die photopische und mesopische Kontrastsensitivität, speziell mit Blendung, ist reduziert bei Patienten mit Fuchs Endotheldystrophie und bullöser Keratopathie. Das Ausmaß der Hornhautquellung präoperativ scheint die Kontrastsensitivität maßgeblich zu beeinflussen. Die Durchführung einer DMEK verbessert die Kontrastsensitivität dramatisch, wobei postoperative anteriore Aberrationen die postoperative Kontrastsensitivität begrenzen.