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Vaskuläre Morphologie in der OCT-Angiographie bei epiretinaler Gliose
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Veröffentlicht: | 20. Dezember 2018 |
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Hintergrund: Epiretinale Gliosen führen zum Verstreichen der fovealen Senke mit Auftreten von Metamorphopsien und Visusreduktion. Funduskopisch kann ein Glitzern sowie eine Vorwölbung der Fovea beobachtet werden, in fortgeschrittenen Stadien auch Tortuositas der parafovealen Gefäße. Die strukturelle Beurteilung erfolge in der Praxis mittels optischer Kohärenztomographie (OCT). Die vaskulären Veränderungen sind bisher wenig untersucht.
Methoden: Zwischen Januar 2017 und September 2018 haben wir über 100 Augen von mehr als 50 Patienten mit epiretinaler Glisoe mittels optischer Kohärenztomographie Angiographie (OCT-A). Hierbei lag der Fokus insbesondere auf der fovealen avasukulären Zone (FAZ).
Ergebnisse: Alle untersuchten Augen mit epiretinaler Gliose zeigten im Mittel eine deutlich reduzierte FAZ (0,16 ± 0,15 mm2) im Vergleich zur Normalbevölkerung. Bei den untersuchten Patienten mit einseitiger epiretinaler Gliose zeigte das betroffene Auge ebenfalls eine merklich verminderte FAZ im Vergleich zum gesunden Partnerauge. Eine Korrelation der Größe der FAZ zum Visus (0,33 ± 0,36 logMAR), sowie zur zentralen Netzhautdicke (385 ± 72 µm) war nicht in allen Fällen gegeben.
Schlussfolgerungen: Augen mit epiretinaler Gliose zeigen deutliche Veränderung der zentralen retinalen Gefäßstruktur, insbesondere der fovealen avasukulären Zone. Ziel ist es, als nächstes diese vaskulären Veränderungen im Verlauf, speziell nach chirurgischer Intervention zu beurteilen.