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Klinische Erfahrungen mit steroidhaltigen intravitrealen Implantaten bei therapieresistentem chronischem diabetischem Makulaödem
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Veröffentlicht: | 24. November 2017 |
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Hintergrund: Beim diabetischen Makulaödem werden neben der VEGF-Hemmertherapie auch steroidhaltige intravitreale Implantate angewendet. In einer prospektiven klinischen Untersuchung wurde die Wirkung der steroidhaltigen Implantate bei Patienten mit therapieresistentem chronischem diabetischem Makulaödem (cDMÖ), die bereits eine Mehrfachtherapie mit VEGF-Hemmern erhielten, überprüft.
Methoden: Innerhalb eines Jahres wurden 19 Patienten (24 Augen) mit cDMÖ mit einem Dexamethason (Ozurdex)- oder einem Fluocinolonacetonid (Iluvien)-Implantat behandelt. Im Rahmen der Verlaufskontrollen wurde der Visus (dezimal), die zentrale Netzhautdicke (zND, in µm) mit dem SD-OCT (Cirrus-OCT, Zeiss), der intraokulare Druck (IOD) sowie Komplikationen erhoben.
Ergebnisse: Das Alter der Patienten lag im Mittel bei 68±9 Jahren. Vor Indikation der intravitrealen Steroidtherapie hatten die Patienten im Mittel über einen Zeitraum von 20±11 Monaten im Durchschnitt 11±5 intravitreale Injektionen mit VEGF- Hemmern erhalten. Der Visus lag bei 0,3±0,17 und die zND 494 ±79 µm. Nach 7 Wochen kam es zu einem Visusanstieg um 1 Zeile auf 0,38± 0,2 (p< 0,001), wobei sich die zND um 172 µm auf 322±99 µm (p <0,001) verringerte. Im weiteren Verlauf kam es bei 52% der Patienten nach durchschnittlich 17±4 Wochen zu einem erneuten Ödem, so dass bei 6 Patienten wieder Dexamethason implantiert wurde. Bei 2 Patienten wurde sofort auf ein Fluocinolonacetonid-Implantat umgestellt, bei weiteren 6 Patienten im Verlauf mit signifikanter Verbesserung des mittleren Visus von 0,26±0,16 auf 0,35±0,19 (P<0,001) und Verringerung der zND von 505±0,76 µm auf 319±0,86 µm (P<0,001). Bei 2 Patienten (4 Augen) wurde dagegen nach postoperativen Drucksteigerungen wieder auf VEGF-Hemmer umgestellt.
Schlussfolgerungen: Steroidhaltige intravitreale Implantate stellen bei therapieresistentem cDMÖ eine gut wirksame Alternative zu den VEGF-Hemmern dar. Nach Stabilisierung mit intravitrealem Dexamethason ohne Komplikationen ist ein länger wirkendes Fluocinolon-Implantat eine gute Behandlungsoption.