Artikel
Gibt es noch Indikationen für eine fistulierende Glaukom-OP?
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 2. Dezember 2016 |
---|
Gliederung
Text
Hintergrund: Mit der Einführung der minimal invasiven drucksenkenden OP-Methoden (MIGS) bei Glaukom stellt sich die Frage, ob es weiterhin Indikationen zur einer fistulierenden OP (Trabekulektomie, TE) gibt.
Methoden: Die verschiedenen OP-Methoden (iStent, Trabectom und TE) werden bzgl. Ihrer mittl. Drucksenkung und postoperativen Kontrollen und Nachbehandlung verglichen.
Ergebnisse: Die mittl. Drucksenkung nach 6 Monaten beträgt beim iStent (POWG) 33% auf 14,19±1,38mmHg, beim Trabectom 23% auf 14,7±6,4mmHg und nach TE 54% auf 16±8,2mmHg bei Sekundärglaukom nach Bestrahlung bzw. um 54% auf 12,9±4,6mmHg bei POWG.
Schlussfolgerung: Im Vergleich zu den minimal invasiven Glaukom-Ops senkt die TE das Druckniveau stärker, hat jedoch mehr Risiken und erfordert auch intensivere Nachkontrollen sowie ggf. Folge-Ops. Bei Sekundär-glaukomen, hohem Ausgangsdruck oder unzureichendem Erfolg einer MIGS ist eine TE immer noch indiziert.