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Änderungen der Ganglienzellkomplex- und Nervenfaserschichtdicke nach chirurgischer Senkung des Augeninnendruckes (IOD)
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Veröffentlicht: | 2. Dezember 2016 |
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Da wir nach operativer Senkung des IOD wiederholt eine Dickenzunahme des makulären Ganglienzellkomplexes (GCC) und der peripapillären Nervenfaserschicht (pRNFL) beobachtet hatten, haben wir die postoperativen GCC- und pRNFL-Schichdickenänderung an 21 Augen nach Trabekulotomie mit dem Trabektom analysiert. Bei der ersten postoperativen OCT-Kontrolle nach im Median 34 Tagen (2 bis 103) zeigen 14 von 22 Augen eine Dickenzunahme im GCC von bis zu 14 µm, 3 keine Änderung der Schichtdicke und 4 eine Dickenabnahme von bis zu 7 Mikrometer, im Median eine Schichtdickenzunahme von 6 Mikrometer. Die Druckdifferenz betrug nach diesem Intervall -4,5 mmHg (Median). In 12 von 22 Augen haben wir bei der pRNFL eine Dickenzunahme festgestellt. Die Schichtdickenzunahme wurde in der Regel innerhalb der ersten vier Wochen nach OP beobachtet. Die Schichtdickenfluktuation war in der pRNFL deutlicher als beim GCC. Im längeren Verlauf kam es in 7 von 21 Fällen wieder zu einer Abnahme der Schichtdicke im GCC, bei 3 Augen sahen wir keine Veränderung und bei 9 Augen kam es zu einer Dickenzunahme. Ob die Schichtdickenänderung mit dem IOD-Verlauf oder anderen Faktoren korreliert können wir noch nicht sagen. Bei der Progressionsbeurteilung mit dem makulären OCT und der pRNFL muss man berücksichtigen, dass es nach Glaukom-OPs zu erheblichen Änderungen der Schichtdicken kommen kann.