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Wintertagung der Berlin-Brandenburgischen Augenärztlichen Gesellschaft 2016

Berlin-Brandenburgische Augenärztliche Gesellschaft

02.12. - 03.12.16, Berlin

Langzeiterfahrungen mit der elektiven 25G-Vitrektomie

Meeting Abstract

  • Sarah M. Löffel - Berlin - Abteilung für Augenheilkunde, Sankt-Gertrauden Krankenhaus
  • T. Kaster - Berlin - Abteilung für Augenheilkunde, Sankt-Gertrauden Krankenhaus
  • F. Leon - Berlin - Abteilung für Augenheilkunde, Sankt-Gertrauden Krankenhaus
  • S. Erdmann - Berlin - Abteilung für Augenheilkunde, Sankt-Gertrauden Krankenhaus
  • J. Wachtlin - Berlin - Abteilung für Augenheilkunde, Sankt-Gertrauden Krankenhaus

Berlin-Brandenburgische Augenärztliche Gesellschaft. Wintertagung der Berlin-Brandenburgischen Augenärztlichen Gesellschaft 2016. Berlin, 02.-03.12.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16bbag29

doi: 10.3205/16bbag29, urn:nbn:de:0183-16bbag291

Veröffentlicht: 2. Dezember 2016

© 2016 Löffel et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Die 25G Vitrektomie ist eine transkonjunktivale, nahtlose, minimal-invasive OP-Technik, welche ein reduziertes Operationstrauma sowie eine schnellere postoperative Regenerationsphase ermöglichen soll.

Methoden: Retrospektive Analyse von 85 Augen (84 Patienten) mit vorliegendem mittleren Follow-up von 3-12 Monaten, aus 387 Augen mit epiretinaler Gliose, welche zwischen 2012-06/2016 von einem Operateur operiert worden. Ausgewertet wurden Visusverlauf, postoperative morphologischen Rehabilitation im OCT sowie intra-/postoperative Komplikationen.

Ergebnisse: 65 (76,5%) der Fälle (Durchschnittsalter 73±7Jahre) waren phak. Bei 62/65 Augen wurde die PPV mit einer Cataract-Operation kombiniert. 15 bzw. 4 Patienten erhielten intraoperativ Triamcinolon/Avastin. In 20 Fällen (23,5%) wurde eine Kryokoagulation bzw. LAKO bei begleitenden NH-Foraminae durchgeführt. Präoperativ betrug der mittlere Visus 0,4 und die foveale Netzhautdicke 469µm (SD= 109 µm). Eine komplette hintere GK-Abhebung wurde bei 33 Augen (38,8)% induziert. Bei einem Patient (1,2%) kam es intraoperativ zu einer Blutung bei AH-Defekt. Unmittelbar postoperativ zeigten sich: 5 (5,9%) VK-Reiz, 3 (3,5%) temporäre Aderhautschwellungen, 2 (2,3%) leichte VK-Blutungen ohne Interventionsbedarf, jeweils ein Fall GK-Blutung, Fibrinbildung, Iriscapture (temporär), Hypertension. Es trat keine Ablatio retinae auf. Im 3M Follow-up zeigte sich eine mittlere Reduktion der zentralen NH-Dicke um 90 µm (SD=72) (von 471 auf 381μm Mittelwert (SD=80)). Nach 6 Mo. Betrug die mittlere Reduktion 108 µm (SD=89) (477 auf 396μm SD=78). Nach 12 Mo. Betrug die Reduktion im Mittel 118µm (SD=155) (458 auf 339μm (SD=61)). 5 Patienten wiesen ein Makulaödem auf (3 bereits prä-OP bestehend), diese wurden konservativ (3) und mittels i.v.-Steroiden (2) behandelt. Der durchschnittliche bestkorrigierte Visus lag postoperativ nach 3M bei 0,5 (SD 0,11) und bei 0,6 (SD=0,11/0,22) nach 6 und 12 Monaten. Metamorphopsien nahmen im Verlauf (12 Mo.) auf 50 % ab.

Schlussfolgerung: Die Ergebnisse bestätigen dass die 25G-Vitrektomie eine sichere und effektive OP-Technik für die elektive Makulachirurgie darstellt Die Analyse von 85 Augen zeigen eine geringe Komplikationsrate bei guter Rehabilitation der morphologischen und funktionellen Parameter.