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Erfolgsquoten minimal invasiver Kanaloplastik ab interno (ABIC) beim chronischen Glaukom
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Veröffentlicht: | 2. Dezember 2016 |
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Hintergrund: Bei der Kanaloplastik wird der kollabierte Schlemmsche Kanal über 360° katheterisiert und mittels Viskoelastikum dilatiert. Das ab interno Verfahren ist minimal invasiv und schont Bindehaut und Sklera komplett. Wir berichten über unsere Ergebnisse.
Methoden: Augen mit medikamentös nicht regulierbarem fortgeschrittenem Offenwinkelglaukom oder Tropfenunverträglichkeiten und gut identifizierbaren Kammerwinkelstrukturen erhielten isoliert oder kombiniert mit Kataraktextraktion über 360° ab interno eine Viskodilatation (Visko360 Fa. Technomed) in Tropfanästhesie. Der Augeninnendruck (IOD) wurde mindestens 12 Wochen postoperativ kontrolliert.
Ergebnisse: 19 Augen erhielten eine ABIC, 42% in Kombination mit Kataraktoperation. 12 Augen waren glaukomchirurgisch voroperiert (fistulierend, zyklodestruktiv, iStent inject). Die mittlere MD lag bei -15,99 dB. Der mittlere präoperative IOD lag bei 26,93 (17-58) mmHg mit im Mittel 2,7 Wirkstoffen. Im Verlauf lag der IOD im Mittel bei 14,33 (10-24) mmHg mit 0.5 Wirkstoffen. Bei 5 Fällen kam es zu spontan resorbierbarem Hyphäma.
Schlussfolgerung: Nach Visko360 Kanaloplastik ab interno konnte minimalinvasiv bei komplizierten Ausgangssituationen eine Senkung des IODs über 30% bzw. unter 18 mmHg in 60% der Fälle erreicht werden. Die frühen drucksenkenden Ergebnisse sind der Kanaloplastik ab externo vergleichbar.