Artikel
Effektivität einer iStent inject Implantation bei uveitischem Sekundärglaukom
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 2. Dezember 2016 |
---|
Gliederung
Text
Hintergrund: Die Entwicklung eines Sekundärglaukoms bei Uveitis stellt nach wie vor eine therapeutische Herausforderung dar. In der vorliegenden Arbeit soll der Effekt einer iStent inject Implantation auf den Augeninnendruck und die Zahl der drucksenkenden Medikamente untersucht werden.
Methoden: In dieser unkontrollierten, retrospektiven Studie werden die Behandlungsergebnisse von 11 Patientenaugen mit einem Sekundärglaukom bei Uveitis vorgestellt, denen zwei iStent inject Implantate nasal in das Trabekelmaschenwerk eingesetzt wurden. Es wurden Visus, Augeninnendruck und Zahl der drucksenkenden Medikamente bis ein Jahr nach dem Eingriff erhoben.
Ergebnisse: Präoperativ lag der mittlere Augeninnendruck bei 28,1 mmHg ±7,9mmHg unter einer durchschnittlichen Therapie mit 2,6 ±0,67 drucksenkenden Tropfen. Am ersten postoperativen Tag zeigte sich bereits eine Drucksenkung auf einen Druckwert von 14,5 mmHg ± 4,8 mmHg (p=0,001). Nach 3,6 und 12 Monaten lag der Augeninnendruck bei 18,0 mmHg ±3,7 mmHg (p=0,014), 16,0 mmHg ± 5,2 mmHg (p=0,005) und 17,6 mmHg ± 6,0 mmHg (p=0,002) unter respektive 2 ± 0,76 (p=0,020), 2 ±0,9 (p=0,1) und 1,6 ±0,9 (p=0,033) drucksenkenden Tropfen. Der Visus lag im Median präoperativ bei 0,25 ± 0,1. Nach 3, 6 und 12 Monaten konnte ein Visus von jeweils 0,25 ± 0,3, 0,6 ± 0,3 und 0,4± 0,3.
Schlussfolgerungen: Der iStent inject führt zu einer signifikanten Drucksenkung auch ein Jahr nach Implantation. Aufgrund des allgemein niedrigen Nebenwirkungsprofils stellt dieser in der Behandlung eines Sekundärglaukoms bei Uveitis eine zusätzliche Therapieoption zum Erreichen eines Zieldruckes dar.