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Langzeitergebnisse der kombinierten iStent Inject und Kataraktoperation bei dysreguliertem Offenwinkelglaukom
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Veröffentlicht: | 2. Dezember 2016 |
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Hintergrund: Das minimal invasive iStent inject®-Implantat stellt einen Bypass durch das Trabekelmaschenwerk her und senkt so den intraokularen Druck. Ziel dieser prospektiven Studie war es, den Effekt des iStent inject® in Kombination mit der Phakoemulsifikation auf den Augeninnendruck und die Anzahl der Glaukomwirkstoffe bei Patienten mit dysreguliertem und medikamentös ausgereiztem Offenwinkelglaukom (OWG) zu evaluieren.
Methoden: Eingeschlossen wurden nicht voroperierte Augen mit klinisch signifikanter Katarakt und medikamentös ausgereiztem, dysreguliertem OWG. Es wurden nach der Phakoemulsifikation und IOL-Implantation zwei iStent inject Implantate in das nasale Trabekelmaschenwerk implantiert. Die postoperativen Kontrollen erfolgten nach 6, 12 und 24 Monaten.
Ergebnisse: Es konnten 36 Augen von 36 Patienten (mittleres Patientenalter 73,8±8,1 Jahre) mit Glaukomanamnese seit 5,5±4,6 Jahren und Gesichtsfelddefekten mit einer mittleren MD von -8,9±9,3 dB nach zwei Jahren untersucht werden. Präoperativ lag die Tensio bei 23,3±6,4 mmHg mit 1,9±1,0 Glaukomwirkstoffen. Postoperativ zeigte sich nach 6, 12 und 24 Monaten eine Tensiosenkung auf 12,7±2,4 mmHg, 17,4±3,3 mmHg beziehungsweise 17,5 ± 0,6 mmHg. Dies entspricht einer durchschnittlichen Senkung um 25 Prozent nach zwei Jahren. Die Anzahl der Wirkstoffe reduzierte sich zu diesem Zeitpunkt auf 0,75±0,5. In zwei Fällen wurde aufgrund des ausbleibenden drucksenkenden Effekts ein fistulierender Eingriff notwendig.
Schlussfolgerung: Die Implantation von iStent inject in Kombination mit einer Kataraktoperation kann bei reduzierter Wirkstoffanzahl den Augeninnendruck effektiv senken.