gms | German Medical Science

Wintertagung der Berlin-Brandenburgischen Augenärztlichen Gesellschaft 2016

Berlin-Brandenburgische Augenärztliche Gesellschaft

02.12. - 03.12.16, Berlin

Funktionelle und topografische Ergebnisse nach Pterygiumexzision mit und ohne ergänzendem Excimerlasersmoothing

Meeting Abstract

Suche in Medline nach

  • Sandra Kroll - Potsdam - Klinik für Augenheilkunde, Klinikum Ernst von Bergmann
  • F. Heinemann - Potsdam - Klinik für Augenheilkunde, Klinikum Ernst von Bergmann
  • S. Nincke - Potsdam - Klinik für Augenheilkunde, Klinikum Ernst von Bergmann
  • A. Liekfeld - Potsdam - Klinik für Augenheilkunde, Klinikum Ernst von Bergmann

Berlin-Brandenburgische Augenärztliche Gesellschaft. Wintertagung der Berlin-Brandenburgischen Augenärztlichen Gesellschaft 2016. Berlin, 02.-03.12.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16bbag07

doi: 10.3205/16bbag07, urn:nbn:de:0183-16bbag070

Veröffentlicht: 2. Dezember 2016

© 2016 Kroll et al.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Gliederung

Text

Hintergrund: In dieser retrospektiven Analyse wurden die visuellen und refraktiven Ergebnisse sowie hornhauttopografische Daten nach stattgehabter Pterygiumexzision mit und ohne anschließendem Excimerlasersmoothing ausgewertet.

Methode: Die Daten von 30 Augen von 27 Patienten nach erfolgter Pterygiumexzision wurden ausgewertet. Die Operation erfolgte mit 0,02 % MitomycinC-Applikation und tenonfreiem Bindehautransplantat. Am ersten postoperativen Tag erfolgte bei 14 Augen ein Lasersmoothing mittels Excimerlaser, 16 Augen erhielten kein Lasersmoothing. Die Erhebung der refraktiven und visuellen Daten erfolgte bei allen Patienten präoperativ sowie 3 Monate postoperativ. Zudem konnte bei 21 Patienten der zeitliche Verlauf prä-, postoperativ nach 1 Monat sowie 3 Monaten inklusive hornhauttopografischer Befunde erhoben und ausgewertet werden.

Ergebnisse: Es zeigte sich ein signifikanter Anstieg des unkorrigierten Visus im gesamten Follow-up-Zeitraum für alle Patienten von im Mittel 0,5 (±0,33) s.c. auf 0,7 (±0,22) s.c. bei stabilem bestkorrigiertem Visus mit präop. im Mittel 0,79 (±0,22) und nach 3 Monaten im Mittel 0,83 (±0,2). Bei Betrachtung der Gruppen mit und ohne Lasersmoothing besteht kein signifikanter Unterschied im Gruppenvergleich. In der subjektiven Refraktion zeigt sich ein signifikanter Rückgang des Astigmatismus von präoperativ im Mittel -1,2 (±1,2) cyl.dpt. auf -0,5 (±0,7)cyl.dpt. 3 Monate postoperativ. Vergleicht man die subjektive Refraktion beider Gruppen, besteht kein signifikanter Unterschied. In der Wellenfrontanalyse zeigt sich ein Rückgang der Aberrationen höherer Ordnung im gesamten Beobachtungszeitraum (RMS präoperativ im Mittel bei 1,78 (±1,74)µm, postoperativ bei 0,97 (±0,48)µm). Vergleicht man die beiden Gruppen, findet sich bei den Patienten mit Lasersmoothing ein stärkerer Rückgang der Aberrationen höherer Ordnung (RMS mit Lasersmoothing: präop. 2,13 (±1,89)µm, postop. 1,07 (±0,48)µm; RMS ohne Lasersmoothing: präop. 0,94 (±1,05)µm, postop. 0,57 (±0,15)µm.

Schlussfolgerung: Bezüglich der subjektiven Refraktion besteht kein Vorteil in der Durchführung eines Lasersmoothings. Betrachtet man jedoch die Wellenfrontanalyse, zeichnet sich ein geringer Vorteil für das Lasersmoothing ab. Wir halten die Durchführung somit ergänzend postoperativ für sinnvoll. Langzeitergebnisse und größere Patientenzahlen bleiben jedoch abzuwarten.