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Jahrestagung der Vereinigung Bayerischer Augenärzte BayOG 2016,
49. Weihnachtssitzung der Münchner Ophthalmologischen Gesellschaft MOG 2016

Vereinigung Bayerischer Augenärzte

09. - 10.12.2016, München

Bildgebung von Orbita und Sehnerv

Meeting Abstract

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  • C. Hintschich - Augenklinik der LMU München

Vereinigung Bayerischer Augenärzte. Münchner Ophthalmologische Gesellschaft. Jahrestagung der Vereinigung Bayerischer Augenärzte BayOG 2016|49. Weihnachtssitzung der Münchner Ophthalmologischen Gesellschaft MOG 2016. München, 09.-10.12.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16bayog32

doi: 10.3205/16bayog32, urn:nbn:de:0183-16bayog329

Veröffentlicht: 9. Dezember 2016

© 2016 Hintschich.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Bei der Diagnostik intraorbitaler Veränderungen stellt die menschliche Orbita wegen ihrer komplexen Anatomie und der Nähe zu anderen wichtigen Strukturen in Gesicht und Neurokranium eine Herausforderung sowohl für den Ophthalmologen als auch den Radiologen dar. Moderne Bildgebung stellt einen unverzichtbaren Beitrag bei der Beurteilung von Pathologien der Orbita und des Sehnerven dar.

Modalitäten: Die Echographie ermöglicht eine Größenbestimmung und räumliche Zuordnung anterior gelegener orbitaler Läsionen. Computertomographie (CT) und Magnetresonanztomographie (MRT) mit und ohne Kontrastmittel helfen bei der Aufdeckung, Lokalisation und Charakterisierung von Veränderungen auch in tieferen Regionen der Orbita und deren Nachbarschaft. Moderne Multidetektor-CT (MDCT) hat die Geschwindigkeit der Untersuchung und die räumliche Auflösung enorm verbessert und ermöglicht über eine Bildrekonstruktion die Darstellung und Vermessung orbitaler Läsionen in jeder gewünschten Ebene. Während die CT besonders bei knöchernen Veränderungen und den meisten Fremdkörpern überlegen ist, spielt die MRT ihre Vorteile bei Veränderungen der Weichteile, insbesondere bei Sehnervenläsionen, aus. Positronenemissionstomographie (PET) erhält derzeit einen immer höheren Stellenwert bei der Beurteilung orbitaler Erkrankungen, da ein erhöhter Uptake von 18-fluoro-desoxy-glukose (FDG) bei Lymphom, Melanom oder Karzinommetastasen eine tumorspezifische Diagnostik erleichtert und die Lokalisation von Metastasen im übrigen Körper ermöglicht. [68Ga]-DOTA-TATE PET/CT zeigt – basierend auf einer erhöhten Somatostatin-Aufnahme – eine hohe Sensitivität und Spezifität bei orbitalen Meningiomen und hat damit deren Diagnostik stark verbessert.

Pathologie: Nacheinem Überblick über die normale Anatomie der Orbita in CT und MRT und deren Zuordnung bei relevanten Strukturen werden einige wichtige orbitale Pathologien beispielhaft dargestellt. Hierzu zählen Tumoren und vaskuläre Läsion der Orbita, Veränderungen der Tränendrüse und des Sehnerven. Bei den entzündlichen Veränderungen wird sowohl auf unspezifische inflammatorische Läsionen als auch die für die endokrine Orbitopathie typischen Augenmuskel- und Orbitafettveränderungen eingegangen.