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Struktur-Funktionsbeziehungen OCT basierter Strukturparameter bei Glaukompatienten
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Veröffentlicht: | 9. Dezember 2016 |
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Hintergrund: In der apparativen Glaukomdiagnostik bekommt die Spectral-Domain-Optische-Kohärenztomographie (SD-OCT) einen immer größeren Stellenwert. Ziel dieser Studie ist es den Zusammenhang der SD-OCT-basierten Strukturparameter retinale Nervenfaserschicht (RNFL) und Bruch’sche Membranöffnung (BMO) mit BMO-basierter minimaler Randsaumbreite (BMO-MRW) zu evaluieren. Die Korrelation dieser Strukturparameter mit Gesichtsfeld, intraokularem Druck, bestkorrigiertem Visus und CDR (cup to disc ratio) wurde untersucht.
Methoden: Prospektiv wurden 30 rechte Augen von Patienten mit diagnostiziertem POWG und 36 rechte Augen von Patienten ohne Glaukom untersucht. Es erfolgte eine vollständige ophthalmologische Untersuchung einschließlich einer 30°-Gesichtsfelduntersuchung. Im SD-OCT wurde die BMO-MRW und die RNFL bestimmt.
Ergebnisse: Die beiden Patientengruppen waren vergleichbar bezüglich Alter (p=0,589), Visus (p=0,449) und IOD (p=0,357). Es zeigte sich eine Korrelation zwischen den globalen BMO-MRW-Werten und der globalen RNFL (p>0,001). Die MD des Gesichtsfeldes korreliert besser mit der globalen RNFL und der globalen BMO-MRW als mit den sektoriellen Ergebnissen. Nur der temporal obere Quadrant der sektoriellen RNFL bzw. BMO-MRW zeigt eine Korrelation. Die Korrelation zwischen der MD und der globalen BMO-MRW ist etwas höher als die der RNFL. Es zeigte sich keine Korrelation zwischen dem bestkorrigierten Visus bzw. dem intraokularen Druck und der RNFL bzw. BMO-MRW.
Schlussfolgerung: Aufgrund der hohen Korrelation von RNFL und BMO-MRW mit der MD des Gesichtsfeldes, ermöglichen die SD-OCT-basierten Strukturparameter eine präzise Erfassung glaukomatös bedingter Nervenfaserdefekten.