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Jahrestagung der Vereinigung Bayerischer Augenärzte BayOG 2015

Vereinigung Bayerischer Augenärzte

10. - 11.07.2015, Würzburg

Die Augenstudie der Universität Regensburg (AugUR) – eine Plattform für populationsbasierte Analysen zur altersbedingten Makuladegeneration (AMD) in der älteren deutschen Bevölkerung

Meeting Abstract

  • Caroline Brandl - Lehrstuhl für Genetische Epidemiologie, Universität Regensburg, Regensburg; Institut für Humangenetik, Universität Regensburg, Regensburg; Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde, Universitätsklinikum Regensburg, Regensburg
  • K.J. Stark - Lehrstuhl für Genetische Epidemiologie, Universität Regensburg, Regensburg
  • M. Olden - Lehrstuhl für Genetische Epidemiologie, Universität Regensburg, Regensburg
  • S.C. Schelter - Lehrstuhl für Genetische Epidemiologie, Universität Regensburg, Regensburg
  • M.E. Zimmermann - Lehrstuhl für Genetische Epidemiologie, Universität Regensburg, Regensburg
  • B.H.F. Weber - Institut für Humangenetik, Universität Regensburg, Regensburg
  • H. Helbig - Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde, Universitätsklinikum Regensburg, Regensburg
  • I.M. Heid - Lehrstuhl für Genetische Epidemiologie, Universität Regensburg, Regensburg

Vereinigung Bayerischer Augenärzte. Jahrestagung der Vereinigung Bayerischer Augenärzte BayOG 2015. Würzburg, 10.-11.07.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15bayog11

doi: 10.3205/15bayog11, urn:nbn:de:0183-15bayog117

Veröffentlicht: 9. Juli 2015

© 2015 Brandl et al.
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Gliederung

Text

Populationsbasierte epidemiologische Daten zu häufigen ophthalmologischen Erkrankungen wie der altersbedingten Makuladegeneration (AMD) sind in Deutschland selten (DOG Weißbuch, 2012). Die Augenstudie der Universität Regensburg, AugUR, soll diese Lücken schließen und Daten über Prävalenzen und Inzidenzen der AMDsowieihrer umweltbedingten und genetischen Risikofaktoren speziell in der älteren Bevölkerung beleuchten.

Per Zufallsstichprobe werden Personen über 70 Jahre aus dem Großraum Regensburg rekrutiert. Unter anderem werden zentrale Farbfundusfotos im Hinblick auf AMD klassifiziert.

Insgesamt wurden in der ersten Studienphase 607 Probanden untersucht, beurteilbare Fundusaufnahmen lagen bei 553 (91,1%) Probanden vor. Es fanden sich bei 262 (47,4%) Probanden keine AMD-typischen Veränderungen, 217 (39,2%) zeigten frühe AMD-Formen (große Drusen, Pigmentepithelirregularitäten) an mindestens einem Auge, 34 (6,1%) Probanden wiesen Spätformen auf (11 Personen mit geographischer Atrophie, 15 mit feuchter AMD, 8 mit Mischformen). Die altersadjustierte Prävalenz der frühen AMD lag bei 38,6%, die der Spätformen bei 7,9%.

Die Prävalenz ist höher als in internationalen Vergleichsstudien, was sowohl an der Altersstruktur als auch am Rekrutierungs-Bias einer Augen-spezifischen Studie liegen könnte. Die derzeitige Querschnitts-Studie wird zukünftig vergrößert und durch longitudinales Design mit Follow-Up-Untersuchungen ergänzt.