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Neues zur Papillendiagnostik beim Glaukom
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Veröffentlicht: | 9. Juli 2015 |
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Die chronischen Offenwinkelglaukome sind gekennzeichnet durch einen progressiven Verlust der Axone der retinalen Ganglienzellen und des astrozytären Stützgewebes der Papille, die zur Entstehung einer charakteristischen glaukomatösen Optikusatrophie führen. Das spectral-domain OCT erlaubt eine hochauflösende Darstellung der Netzhautschichten und der Papillenmorphologie. Neuere Studien zeigen jedoch, dass sich die klinisch sichtbare Papillengrenze nicht immer eindeutig dem inneren Rand des Elschnig’schem Skleralrings zuordnen lässt. Im Gegensatz zur bisher verbreiteten morphometrischen Untersuchung mit dem HRT verwendet das Spectralis-OCT das Ende der Bruch’schen Membran als fixen Referenzpunkt und ist damit unabhängig von der Rekonstruktion einer definierten Referenzebene. Der neuronale Randsaum wird dabei nicht mehr parallel zur Referenzebene, sondern als kürzeste Entfernung zwischen dem Ende der Bruch-Membran und der Netzhautoberfläche (ILM) gemessen (minimale Randsaumbreite). Erste Ergebnisse deuten darauf hin, dass dieser Parameter in der Diagnostischen Wertigkeit sowohl der traditionellen Messung mit dem HRT, als auch der bereits etablierten Messung der retinalen Nervenfaserschichtdicke überlegen zu sein scheint.